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Einkommen steuerlich stark belastet

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Einkommen steuerlich stark belastet

Natürliche Personen müssen tief in die Tasche greifen

Freiburg bleibt für natürliche Personen weiterhin ein steuerlich wenig attraktiver Kanton. In der Rangliste, welche aufgrund des Totalindexes der Einkommens- und Vermögensbelastung erstellt wurde, figuriert Freiburg auf dem dritten Platz.

Von WALTER BUCHS

Der Totalindex der Einkommens- und Vermögensbelastung erfasst die Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern für ledige Steuerpflichtige, Verheiratete ohne und mit zwei Kindern sowie Rentner. Er wird von der eidgenössischen Steuerverwaltung errechnet und jährlich in der Statistik «Steuerbelastung in der Schweiz (Kantonshauptorte/Kantonsziffern)» publiziert. Mit 136,7 Punkten weist der Kanton Freiburg für 2002 die dritthöchste Belastung auf. Nur in Obwalden (151,6 und Uri (139,5) ist diese noch höher, während der Jura (133,9) erstmals besser gestellt ist als Freiburg.

Nachbarkantone besser gestellt

Die Arbeitseinkommen in den Westschweizer Kantonen werden im schweizerischen Vergleich insgesamt überdurchschnittlich belastet, schreibt der Verband der Schweizer Unternehmer, économiesuisse, in einem in der vergangenen Woche publizierten Beitrag. Dabei macht auch Freiburg keine Ausnahme. So muss ein Lediger mit einem Bruttoarbeitseinkommen von 100 000 Franken 16,7 Prozent als Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuer abgeben. In der Waadt sind es 16,0 und in Bern 15,5 Prozent.

Die Belastungsunterschiede zwischen den Kantonen sind bei Verheirateten mit tieferen Einkommen und Kinderlasten sehr stark ausgeprägt. So muss ein Verheirateter mit zwei Kindern von seinen 50 000 Franken Arbeitsverdienst dem Fiskus in Freiburg 4,6 Prozent abliefern, dies bei einem Landesmittel von 2,7 Prozent. Nur gerade Obwalden und Luzern schöpfen in dieser Kategorie mehr ab, während es in Bern 2,1 Prozent sind.

Anstieg im Zehnjahresvergleich

In allen Kantonshauptorten ist die Belastung eines real unveränderten Arbeitseinkommens durch Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern im vergangenen Jahrzehnt angestiegen. So betrug dieser Anstieg für einen Verheirateten ohne Kinder, der ein Einkommen von gut 40 000 Franken hat, in der Stadt Freiburg 17 Prozent, dies bei einem gewogenen Mittel aller Kantonshauptorte von 2,6 Prozent. Die unterschiedliche Entwicklung in dieser Einkommenskategorie ist enorm. Sie variiert zwischen -40,6 Prozent in Genf bis +57,4 Prozent in Sarnen.

Hohe Vermögenssteuer

Namentlich bei der Vermögenssteuer schneidet Freiburg im Vergleich zum schweizerischen Belastungsdurchschnitt sehr ungünstig ab. Ein Reinvermögen von 150 000 Franken ist in vier Kantonen steuerfrei, während in Freiburg davon 4,57 Promille (gewogenes Mittel) abzuliefern sind, wie aus dem Dossier von économiesuisse weiter hervorgeht. Der Schweizerische Durchschnitt beträgt für diese Vermögenskategorie 1,39 Promille.

Wer über ein Vermögen von 300 000 Franken verfügt, muss in Freiburg 5,25 Promille an den Fiskus abliefern, während es im Kanton Zug nur gerade 0,38 Promille sind. Der Landesdurchschnitt auf diesem Vermögensniveau liegt bei 2,39 Promille. Bei 600 000 Franken Vermögen beträgt der Steuersatz in Freiburg 6,1 Promille; das schweizerische Mittel liegt bei 3,41 Promille.
Der Steuerwettbewerb unter den Kantonen ist somit nach wie vor sehr intensiv, was auch aus den zum Teil beträchtlichen Veränderungen von einem Jahr zum anderen ersichtlich ist. Die Unterschiede werden hauptsächlich auf die unterschiedliche Wirtschaftskraft, objektive Belastungsfaktoren (z. B. Berggebiet, Zentrumsfunktion) sowie die Leistungen der einzelnen Kantone für ihre Bürger, etwa im Bildungs- und Gesundheitswesen, zurückgeführt.
Moderater bei Unternehmenssteuer

Bei einer Aktiengesellschaft mit 100 000 Franken Kapital und Reserven sowie einer Rendite von acht Prozent betrug die Gewinn- und Kapitalsteuer in der Stadt Freiburg im vergangenen Jahr 19,45 Prozent. Schweizweit reicht das Belastungsspektrum von 13,73 Prozent (Zug) bis 28,23 Prozent (Genf). Freiburg liegt somit in der vorderen Hälfte, wobei Bern günstiger und Lausanne teurer ist. Dies geht aus dem soeben von économiesuisse veröffentlichten Dokument «Unternehmensbesteuerung 2002» hervor.

Deutliche Unterschiede zwischen den Kantonen gibt es auch bei der Gewinnsteuer allein. Bei einer Rendite ab vier Prozent haben Unternehmen im Kanton Freiburg durchwegs mehr Gewinnsteuer abzuliefern als im schweizerischen Mittel. Hingegen ist Freiburg sehr moderat bei der Besteuerung von reinen Holdinggesellschaften. Die Belastung bemisst sich überall nach der Höhe des Kapitals. So bezahlt eine Holdinggesellschaft mit Kapital und Reserven von 2 Mio. Fr. in Freiburg 488 Fr. Steuern, in Bern sind es 728 und in Lausanne 3510 Franken, was der höchste Satz in der Schweiz ist.
Der Totalindex der Reingewinn- und Kapitalbelastung wird nach Berechnung der eidgenössischen Steuerverwaltung mit 112,9 Punkten angegeben. Dies entspricht Rang 18 unter den 26 Kantonen. Die Nachbarkantone Bern und Waadt sind besser, Neuenburg leicht schlechter klassiert. wb

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