Leserbrief
Endlich erwacht der Tierschutz
Die Schafe auf den Alpen sind oft tagelang sich selbst überlassen, und dies bei jeder Witterung. Kranke oder verletzte Tiere werden so zu spät oder überhaupt nicht verarztet und verenden kläglich. Diesem Missstand sind bisher jährlich Tausende von Schafen zum Opfer gefallen. Handlungsbedarf sieht der Schweizer Tierschutz endlich auch beim Herdenschutz. Schafherden sollen künftig nur noch beaufsichtig oder zumindest durch Zäune geschützt gehalten werden. Bei Rissen soll der Bund nur noch Schadenersatzzahlungen entrichten, wenn die Herde ausreichend geschützt war.
Weil sämtliche Risse durch Wölfe in diesem Jahr auf den ungenügenden Schutz der Tiere zurückzuführen waren, hat das Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Schafhalter und Hirten im Juli aufgefordert, vermehrt in den Herdenschutz zu investieren. Der Bund zahlt Schafhaltern und Alpgenossenschaften einen Beitrag an den Kauf und Unterhalt von Herdenschutzhunden, die während der Sömmerungszeit zum Einsatz kommen. Gemäss dem Bafu stehen dafür pro Jahr 850000 Franken zur Verfügung. Ebenfalls erhalten die Hirten oder Genossenschaften nebenbei noch Sömmerungsbeiträge.
Ich danke dem Schweizer Tierschutz und dem Bafu für ihre klare Information. Ebenfalls ein Dankeschön an die Schäfeler und Hirten, die sich kooperativ zeigen und mit dem Herdenschutz zusammenarbeiten. Schafe und Wölfe gehören zu unseren Alpen; wer das nicht akzeptieren will, hat in den Alpen nichts verloren. Punkt Schluss!
Autor: Mauritz Boschung, Plaffeien