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Englisch in Gefahr?

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Peter Trudgill ist seit über einem Jahr in Freiburg als Professor für Englische Linguistik tätig. Der 56-Jährige hat sich vor allem mit seinen soziolinguistischen Studien und über 150 Publikationen in der Sprachwissenschaft einen Namen geschaffen. Hans-Dieter Schneider, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg, hat den Engländer als «einen der zwei oder drei besten Soziolinguisten der englischen Sprache» vorgestellt.

In seiner Antrittsvorlesung sprach Peter Trudgill über «English as an endangered language». Aber kann man wirklich sagen, dass Englisch in Gefahr ist? Weltweit gibt es heute (noch) über 6000 Sprachen, und man fürchtet, dass in den nächsten hundert Jahren 90 Prozent davon verschwinden, weil entweder die Sprecher aussterben oder die Sprache von einer Mehrheit verdrängt wird. Englisch als Ganzes ist davon natürlich nicht betroffen, doch es gibt Gegenden auf der Welt, besonders in Mittel- und Südamerika sowie im Südatlantik und Südpazifik, in denen die englische Minderheit stark bedrängt wird. In diesen Fällen ist Englisch als Muttersprache tatsächlich in Gefahr.
Eine andere «Gefahr» ist im Erfolg der englischen Sprache zu suchen. Dadurch, dass Englisch weltweit als Passepartout gilt, gibt es mehr Englisch-Sprechende, für die die Sprache Shakespeares eine Fremdsprache ist (ca. 400 Millionen) als Muttersprachler (ca. 300 Millionen). So ist es möglich, dass grammatikalische und orthographische Feinheiten des Englischen unter den Tisch gewischt werden, um die Verständigung aufrechtzuhalten. Auch werden von Nicht-Muttersprachlern englische Wörter geschaffen, die es auf Englisch gar nicht gibt. Lifting, Wellness, Handy und Whirlpool sind Beispiele, die in die deutsche Sprache eingegangen sind.
Englisch ist in einigen mehrsprachigen Ländern wie Indien oder Singapur auch offizielle Verkehrssprache, um sich innerhalb der verschiedenen Sprachgruppen zu verständigen. So ist Indisch-Englisch die Norm in Indien, ebenso wie es Amerikanisch-Englisch oder Neuseeländisch-Englisch gibt. Diese regionalen oder nationalen Varianten driften immer weiter auseinander, und bereits gibt es kleinere und grössere Verständigungsprobleme untereinander. So müssen sich die Englisch-Sprecher nun an Varianten gewöhnen. Peter Trudgill rät ihnen, sich ein Beispiel an der deutschen Schweiz zu nehmen, wo viele verschiedene Dialekte nebeneinander existieren und die Toleranz gegenüber Varianten eine Verständigung erlaubt.

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