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Entgegen allen Versprechungen

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Im Dezember haben die Düdinger Ortsparteien Einheit demonstriert und erklärt, sie würden gemeinsam für den Bau der Umfahrungsstrasse kämpfen. Vier Monate und eine Studie später, in der diese als falsche Lösung für Düdingen bewertet wird (FN vom Donnerstag), stehen die Parteien mehrheitlich immer noch hinter dem Projekt. Dies zeigt eine kurze Umfrage bei den Parteipräsidentinnen und -präsidenten. «Es braucht die Umfahrung. Für die SP ist aber klar, dass wir nicht nur auf dieses Pferd setzen dürfen», sagt Präsident Patrick Schneuwly. Über die aktuellen Studienresultate ist Schneuwly nicht sehr erstaunt. Mit Staatsrat Maurice Ropraz habe er die strategischen Veränderungen im Bauamt kommen sehen. Düdingen müsse nun Massnahmen ergreifen, um die Verkehrssicherheit bereits jetzt zu gewährleisten; mit weiteren Projekten zur Verkehrsberuhigung sowie mit Tempo-30-Zonen. Eine solche Zone ist an der Gemeindeversammlung vom Mittwoch traktandiert.

Auch die CSP Düdingen fordert «beides», wie Ortspräsident Bruno Baeriswyl erklärt. Eine Zwischenlösung mit einer dritten Spur durchs Dorf und 30er-Zonen sowie die Tunnelvariante der Umfahrungsstrasse. «Das ist eine gute Lösung, aber sie ist momentan noch zu weit weg», sagt er.

Grund für Agglo-Beitritt

Die Umfahrungsstrasse war für Düdingen einer der Hauptgründe, um der Agglomeration Freiburg beizutreten. Doch bereits im zweiten Agglomerationsprogramm wurden sowohl diese wie auch die Verbindungsstrasse Marly-Matraninfrage gestellt und mit Priorität C eingestuft. Dass diese Projekte auch in der aktuellen Studie einen schweren Stand haben, bedauert Thomas Meyer, Interimspräsident der CVP Düdingen: «Die Verkehrsprobleme in der Agglomeration müssen gelöst werden. Dies müsste stärker gewichtet werden.» Dass die Düdinger Umfahrung der ganzen Region einen Nutzen bringen würde, sieht SVP-Ortspräsident Stefan Siegenthaler in der Studie vernachlässigt. «Düdingen ist mit der Autobahn ein Eingangstor für den Sensebezirk. Wenn wir nichts tun, behindert dies den ganzen Bezirk», sagt er.

Entgegen den Birch-Plänen

Bei der Autobahnausfahrt, wo sich täglich lange Staus bilden, befindet sich auch die Arbeitszone Birch, ein strategischer Sektor des Kantons. Für den Düdinger Gemeinderat ist es, wie er mitteilt, unverständlich, dass zum einen die Erschliessung im Birch durch die Wirtschaftsförderung vorangetrieben wird, und auf der anderen Seite das Bau- und Raumplanungsamt gegen seine im Richtplan definierte, strategische Zone entscheidet, in dem die dringend benötigten Zufahrtsstrassen nicht realisiert werden. Denn auch die Verbindungsstrasse Birch-Luggiwil steht bis heute nicht.

 Die Frage nach der regionalen und kantonalen Vernetzung stellt sich auch Brigitte Giroud, Präsidentin der Freien Wähler. Als der Kanton die H189 in Bulle propagiert habe,sei Düdingen immer als nächste Umfahrung angepriesen worden. Deshalb seien Orts- und Regionalpläne darauf ausgerichtet. «Bedauern würde ich auch, wenn diese Studie einen tiefen Sprachengraben auslösen sollte», sagt sie.

Einzig Irmgard Jungo äussert sich positiv zum Vorgehen des Staatsrats. Sie finde dieses sehr klug, sagt die Interimspräsidentin der FDP und betont, dass das ihre persönliche Meinung sei. Düdingen sei nicht das einzige Dorf mit Staus, und die finanziellen Mittel des Kantons seien beschränkt.

Grossräte: Einfluss auf politische Debatte

F ür die Grossräte André Schneuwly (Freie Wähler, Düdingen) und Bruno Boschung (CVP, Wünnewil) sind die Resultate der am Mittwoch veröffentlichten Studie zu den kantonalen Umfahrungsprojekten überraschend. «Mich beunruhigt, dass die Umfahrung Düdingens grundsätzlich infrage gestellt wird», sagt Bruno Boschung. Für André Schneuwly – noch bis Ende Juli Düdinger Gemeinderat – sind die Resultate vor allem aus strategischer Sicht nicht nachvollziehbar, «weil man in der vergangenen Legislatur immer betont hatte, die Umfahrungsstrasse Düdingen werde das nächste Projekt sein». Gleich sieht es Grossrätin Ursula Krattinger (SP, Düdingen). «Ich bin enttäuscht und erstaunt, dass man nun nach Jahren der Vorbereitung auf ein solches Resultat kommt.» Doch noch ist die Umfahrungsstrasse nicht gestorben. Maurice Ropraz empfiehlt, die Planung weiterzuführen und dann dem Staatsrat und dem Grossen Rat einen Vorschlag zu unterbreiten. «Es darf nicht bei der Planung bleiben», so André Schneuwly.

Einfluss auf Diskussion

Nicht überrascht, «dass der Sensebezirk einmal mehr zurückstecken muss», ist FDP-Grossrat Ruedi Vonlanthen (Giffers). Er geht davon aus, dass die Studie einen grossen Einfluss auf die weitere politische Diskussion haben wird. SVP-Grossrat Markus Zosso (Schmitten) ist Mitglied der Projektkommission zur Umfahrung, die sich heute trifft. Er werde alles daran setzen, dass das Projekt nicht einfach links liegen gelassen werde, sagt Zosso. ak

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