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Entschleunigung ist gefordert

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Gastkolumne

Autor: Pio Brönnimann

Entschleunigung ist gefordert

Geht das nur mir so, oder fühlen auch Sie sich je länger je mehr im «Hamsterrad»? Alles dreht sich schneller und trotz grossem Einsatz ist es schwierig, vom Fleck zu kommen. Wir wollten uns doch früher einmal selbst verwirklichen, suchten die grosse Freiheit, die Unabhängigkeit. Dies war in der Familie, der Partnerschaft wie auch im Privaten und im Beruf das Ziel: Jeder macht, was er will und was für ihn gut ist! Und – wo sind wir gelandet? Von aussen gesehen auf einem Fliessband, welches sich rasend schnell bewegt. Wehe dem, der umfällt! Die Zwänge sind überall sehr gross. Heute beginnt der Druck schon in der Kindheit. Um Familie, Schule, Freizeit, Hobbys, unter einen Hut zu bringen, geht es nicht mehr ohne «Organizer». Wer im Beruf weiterkommen will oder auch nur seine Stellung halten möchte, ist gezwungen, sich in zahllosen Kursen immer wieder weiterzubilden um vorne dabei zu sein. Normales Arbeiten und Leisten genügt kaum mehr. Als Firma konnte man früher etwas innovativ sein und schon gehörte man zu den Besten. Heute ist es ein absolutes Muss, jede sich bietende Chance zu nutzen. Sonst wird bald einmal «restrukturiert».

Die generell hohe Geschwindigkeit lässt wenig Zeit zum Atmen und drängt die Gedanken in den Hintergrund. Das Denken wird aber wieder überlebenswichtig. Die Risiken haben in jeder Beziehung gewaltig zugenommen. Der Dampfer steht auf volle Fahrt voraus. Wir schwimmen in einem Meer von Eisbergen, sehen sie sogar, aber weichen kaum aus, weil wir «gefangen» sind. Wir wissen heute, dass sich die ganze Welt durch einzelne Ereignisse blitzartig verändern kann. Leider haben wir beziehungsweise nehmen wir uns keine Zeit, uns vorzubereiten oder uns proaktiv zu verändern.

Zum Glück werden die Tage nun wieder kürzer und die Abende etwas ruhiger. Dies ist eigentlich eine gute Zeit, um nachzudenken. Versuchen wir doch, unser persönliches Laufband auf eine Geschwindigkeit zu drosseln, welche uns Zeit lässt zu agieren und sogar kleine Ausrutscher zulässt. Unsere Lebensqualität wird sich vergrössern. Das Gaspedal bringt nicht wie früher die Freiheit – es ist heute die Bremse!

PioBrönnimann lebt und arbeitet in Ried bei Kerzers. Als dipl. Bauingenieur ist er heute Verwaltungsratspräsident der Weiss+Appetito Holding AG, einer Unternehmung aus dem Bau- und Dienstleistungsbereich. Als Vizepräsident des GIME (Groupement des Industrielles de Morat et Environ) ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

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