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Enttäuschte Gesichter

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Angelika Sekulic und Michael Perler

«Ich glaube, dass die Schweiz ein traditionsreiches Land mit einem geduldigen und nicht sehr mutigen Volk ist. Ein Volk, das sich sagt: Haben wir doch Geduld, es kommt dann schon», kommentiert Angelika Sekulic die massive Ablehnung der Quoten-Initiative. «Wir Frauen wurden so erzogen. Wir müssen nett und brav sein, müssen gefallen und dürfen ja nicht auffallen. Wir werden auf brav erzogen. Drängen sich Frauen etwas vor, so werden sie nicht anerkannt. Auf dieses Verhalten richtet sich unsere Erziehung aus. So sieht unser Rollenverständnis noch aus. Die Frauen, die mit dem eigenen «Rucksack» etwas erreichen wollen, werden schräg angesehen», führt Angelika Sekulic aus.

Sie ist sich natürlich bewusst, dass auch viele Frauen gegen die Quoten-Initiative gestimmt haben. «Viele Frauen denken, Politik ist ein Dreckgeschäft. Deshalb glauben sie, dass es nichts für sie ist. Und diese Frauen wählen dann auch nicht Frauen», erklärt Angelika Sekulic weiter.
Für sie haben auch Aussagen gewisser Politikerinnen der Initiative geschadet. «Sie betrachten sich als Pionierinnen und fühlen sich dabei wohl. Sie wünschen gar keine Konkurrenz. Wenn im Parlament fünf von 10 Abgeordneten Frauen sind, verlieren sie diese Exklusivität», hält sie fest.
«Wenn aber die Initiative bewirkt hat, dass im Volk über die Partnerschaft diskutiert wurde, hat sie auch ein wichtiges Ziel erreicht. Ich möchte, dass die Männer sich mehr um die Kinder kümmern und weniger erwerbstätig sind», erklärt sie.

«15 Prozent Ja-Stimmen sind wenig»

«15 Prozent Ja-Stimmen sind wenig. Ich bin zwar nicht überrascht, aber doch etwas enttäuscht», kommentiert Michael Perler das Abstimmungsergebnis über die Verkehrshalbierungs-Initiative. Nicht überrascht auch deshalb, weil Freiburg ein ländlicher Kanton ist und die Angst auf dem Lande doch grösser war, bezüglich Verkehr eingeschränkt zu werden.

«Das Volk hat einen guten Sinn für das Machbare. Und bei dieser Initiative konnte sich das Volk nicht vorstellen, dass der Verkehr halbiert werden kann. Ich selber bin aber überzeugt, dass es machbar ist, nicht in 10 Jahren, aber längerfristig. Eine Halbierung des Verkehrs bedeutet eine Wiederherstellung der Situation von 1970», hält er weiter fest. Für ihn ist es auch wichtig, dass grundsätzlich über die Frage diskutiert wird, «was wir bezüglich Verkehr in Kauf nehmen wollen.»

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