Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Entwicklungsperspektiven sind intakt»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Mit einem Massnahmenkatalog will der Glanebezirk der wirtschaftlichen Strukturschwäche begegnen

Autor: Von WALTER BUCHS

Vor einem Jahr hatte die Ankündigung zweier grosser Arbeitgeber in Romont, dass sie in absehbarer Zeit einen grossen Teil der Arbeitsplätze abbauen, ja den Standort schliessen werden, die ganze Region in einen Schockzustand versetzt. Dank kurzfristigen Massnahmen konnten die Auswirkungen in der Zwischenzeit weitgehend aufgefangen werden.

Gespräch mit Wirtschaftsführern

Um aber das wirtschaftliche Entwicklungspotenzial des Bezirks mittel- und langfristig zu ermitteln, hatte Volkswirtschaftsdirektor Michel Pittet in Zusammenarbeit mit dem Oberamt und der Gemeinde Romont beim Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung (IDHEAP) in Lausanne eine Studie in Auftrag gegeben. Zusammen mit den Auftraggebern hat Professor Martial Pasquier die Analyse am Montag in Romont den Medien vorgestellt. Diese beruht einerseits auf der komparativen Untersuchung wesentlicher sozioökonomischer Daten und andererseits auf Gruppendiskussionen mit rund 30 Personen aus dem wirtschaftlichen, aber auch politischen Umfeld des Bezirks.«Die Region ist keineswegs wirtschaftlich in einer Katastrophenlage», hielt Professor Pasquier aufgrund der ermittelten Vergleichswerte fest. Gemäss den befragten Personen liegen die Stärken des Glanebezirks in der Nähe zu den wichtigen Zentren der Westschweiz, den zuverlässigen Arbeitskräften, der hohen Lebensqualität in der Region und der strategischen Lage des Intercity-Bahnhofs von Romont. Als Schwächen werden die beschränkte Anzahl an Teilzeitarbeitsplätzen, die Strasseninfrastruktur, die zu wenig genutzten Industriezonen und die Abhängigkeit von wenigen grossen Arbeitgebern genannt. Gemäss dem Autor der Studie verharrt die Elite des Bezirks noch zu oft in einer abwartenden Haltung und es werde zu stark – gerade auch von den eigenen Leuten – ein negatives Bild der Region skizziert.

Für bewusste Vorwärtsstrategie

Zu den Entwicklungsperspektiven sagt Martial Pasquier: «Es stellt sich nicht die Frage, ob die Entwicklung einsetzen wird, sondern welches die Massnahmen sind, um sie zu beschleunigen und auf harmonische Art und Weise zu begleiten.» In diesem Sinne sollten Kanton und Bezirk versuchen, neue mittelgrosse Betriebe anzuziehen, deren Tätigkeiten sich in den vom Kanton definierten «Clusters» einbetten (Lebensmitteltechnologie und «live-sciences», Mechanik und Elektronik sowie Telekommunikation). Die ansässigen Handwerksbetriebe sollten ermuntert werden, sich weiterzuentwickeln und der Agro-Tourismus sollte gezielter ausgebaut werden.Im Bereich der Infrastruktur betrachtet der Autor der Studie den Ausbau der Strasse Vaulruz-Romont mit den Umfahrungen von Romont und Vuisternens-devant-Romont als zentral. Ebenso wichtig sei die Stärkung des öffentlichen Verkehrs mit einem Busbahnhof in Romont und dem Einbezug von Romont in ein regionales Bahnnetz. Dann wird vorgeschlagen, die Industrie- und Arbeitszonen besser zu koordinieren und sie weniger zu verzetteln. Das Gleiche gelte für die Wohnzonen. Schliesslich seien die Entwicklungsstrukturen auf der Ebene der Region zu verstärken. Zur Entwicklung, Koordination und Begleitung von Projekten, wie sie in der neuen Regionalpolitik als unterstützungswürdig vorgesehen sind, sei dies unumgänglich.

Zügige Umsetzung

Auf der Basis der Analyse wünscht Staatsrat Michel Pittet, dass die Glaneregion jetzt einen Massnahmenkatalog definiert, der die wirtschaftliche Entwicklung beschleunigt und vollumfänglich der Philosophie der neuen Regionalpolitik entspricht. Gemäss Oberamtmann Jean-Claude Cornu soll jetzt im ganzen Bezirk über die Studie breit informiert werden. Sie sei unter anderem Thema der nächsten Ammännerversammlung.Zu den konkreten Massnahmen, die in den kommenden Wochen ausgearbeitet werden, erwähnte er die Öffnung der Wirtschaftskommission auf Ebene der IHG-Region für Leute aus der Wirtschaft. Eine neue Verkehrskommission solle sich der Aufwertung des Bahnhofs Romont im Sinne einer Städteplanung annehmen. Dabei denkt man namentlich auch an die Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen in der Nähe des Bahnhofs, was in vielen Regionalzentren der Schweiz geschehen ist, nicht aber in Romont.

Meistgelesen

Mehr zum Thema