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Erinnerungen und Beobachtungen

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Geschrieben habe er schon ein Leben lang, sagt Markus Cotting. Seine Texte in Mundart und Hochdeutsch habe er aber bis vor kurzem nur an Familienanlässen vorgetragen. Angeregt durch sein Umfeld hat der Schmittner nun ein kleines Büchlein mit senslerdeutschen Gedichten herausgegeben. Dafür hat er alle Gedichte, die zwischen 2013 und 2019 entstanden sind, noch einmal angeschaut und 14 davon ausgewählt.​

Persönliche Sprache

Die Gedichte sind unter dem Titel «Wiisch ù no?» herausgekommen und handeln von kleinen Begebenheiten aus dem Alltag, Begegnungen und Beobachtungen. Sie spielen etwa an einem Bahnhof oder beschreiben die Gefühlslage beim Ausfüllen der Steuererklärung. Markus Cotting hat auch Erinnerungen an seine Kindheit in Gedichten verarbeitet, zum Beispiel an eine alte Tante, die Klavier spielte, oder auch an eine Fahrt, die er als Bub mit dem Velo gemacht hat und die in einer Telefonstange endete.

Manche Texte sind nachdenklich, philosophisch angehaucht, andere erzählen eine klare Geschichte.

Markus Cotting ist in Uebers­torf aufgewachsen, hat nach der Sekundarschule in Wünnewil das Lehrerseminar besucht und danach viele Jahre in einem Lehrmittelverlag gearbeitet. «Es ist mein persönliches Senslerdeutsch», sagt der 64-Jährige zu seinen Texten. Die Sprache sei gefärbt von den Ausdrücken und Wörtern, die er im Alltag verwende. Er benützt in seinen Gedichten sehr traditionelle senslerdeutsche Wörter, die teils nicht mehr so häufig zu hören sind, aber auch moderne Ausdrücke. Die zunehmende Verwendung von Ausdrücken aus dem englischen Sprachgebrauch hat er sogar zum Thema eines seiner Gedichte gemacht.

Zeitzeugen vom Bauernhof

Das Büchlein mit einer Auflage von 500 Exemplaren hat Markus Cotting von A bis Z selbst gestaltet und auch illustriert. In Zeiten der Wegwerf-Mentalität habe er bewusst darauf verzichtet, einen aufwendigen Gedicht- und Bildband herzustellen, so der Autor.

Die Fotografien stehen nicht in einem direkten Zusammenhang mit den Texten, wohl aber mit dem Leben des Autors. Sie zeigen alte landwirtschaftliche Gerätschaften wie Pflug, Egge, Sä- und Mähmaschine, Heugabel, Mausefalle oder auch Kuhglocken – alles mit viel Rost, in eine Ecke gestellt, Zeugen vergangener Zeiten. «Es sind alles Geräte, die ich in unserer Region gefunden habe», erzählt er. Der Anblick erinnere ihn, den naturverbundenen Bauernjungen, an den Geruch von Feldern und Äckern.

Mit Absicht habe er die ursprüngliche Funktion der Geräte bei den Bildern nicht angegeben, sagt er im Gespräch mit den FN. «Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Enkel und Grosseltern die Bilder zusammen anschauen und die Äl­teren dabei den Jüngeren von fast vergessenen Zeiten erzählen.»

Eigentlich wollte Markus Cotting im Mai in Tafers eine Lesung veranstalten. Seine Kinder Lukas, Timon und Johanna hätten den Auftritt mit Zauberkunst, Klaviermusik und Lautmalereien ergänzt. Der Anlass ist wegen der Corona-Krise verschoben, soll aber nachgeholt werden, zusammen mit weiteren Auftritten.

Das Büchlein «Wiisch ù no?» kann beim Autor bezogen werden: Markus Cotting, Schmitten, Tel. 079 394 26 38.

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