Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Erst die Busspur, dann die neue Strasse

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Knapp 18 000 Autos fahren täglich über die Perollesbrücke. Am Eingang von Marly und im Perollesquartier – am Eingang zu Freiburg – stauen sich die Autos darum in den Spitzenzeiten regelmässig. Seit Langem fordert der Gemeinderat von Marly eine Lösung, und seit 2004 denkt der Kanton laut über eine Umfahrungsstrasse nach, die von Marly über Posieux nach Matran führen würde. Eine Zweckmässigkeitsstudie hat nun gezeigt, dass eine solche Strasse die Gemeinde Marly tatsächlich im Tag von rund 6000 Autos entlasten würde – also von einem Drittel des Verkehrsaufkommens.

Eine neue Brücke bauen

Sah ein ursprüngliches Projekt eine komplett neue Strasse vor, überlegen sich Kanton und Agglomeration nun, teilweise die bestehende Chésalles-Strasse auszubauen. Sicher wird die Umfahrungsstrasse, auf welcher dereinst täglich 9000 Autos verkehren sollen, nicht über das Gebiet der Abtei Altenryf geführt: «Wir werden die Strasse nicht zu den Mönchen hinunterführen», sagte Staatsrat Georges Godel, als er das Projekt gestern den Medien präsentierte. Vielmehr muss eine neue Brücke über die Saane gebaut werden. Wo genau diese zu stehen kommt, ist noch ungewiss – nach bisherigen Plänen auf der Höhe der Deponie Pila auf dem Gemeindegebiet Hauterive. Von dort wird der Verkehr über die Kantonsstrasse nach Matran geführt – hin zur Autobahnauffahrt.

Wird die bestehende Strasse ausgebaut, so sind die Baukosten tiefer. Zudem wäre der Eingriff in die Landschaft kleiner, wie Godel betonte. Eine neue Brücke aber sei nötig: Einerseits soll der Verkehr möglichst gradlinig über die Saane geführt werden, andererseits sei die bestehende Brücke in der Nähe der Abtei Altenryf für Schwertransporte ungeeignet.

Wann die Umfahrungsstrasse gebaut wird, steht noch in den Sternen. Und auch die Finanzierung ist offen. Nach ersten Schätzungen kommen der Bau der Strasse und der Brücke auf rund 46 Millionen Franken zu stehen; hinzu kommen 14 Millionen Franken für Begleitmassnahmen. Godel relativierte diese Schätzungen: «Wir haben noch kein konkretes Projekt und darum keine genauen Zahlen.»

Doppelt so viele Busse

Sehr konkret hingegen ist ein erster Schritt auf dem Weg hin zu einem Marly ohne Verkehrsprobleme: Zwischen Marly-Cité und dem Freiburger Bahnhof soll der Bus fast überall eine eigene Spur erhalten, so dass er in Stauzeiten an den stehenden Autos vorbeifahren kann. Zudem erhalten die Velos eine eigene Spur.

Zehn Minuten braucht ein Bus für diese Strecke; bei grossem Verkehrsaufkommen hingegen ist er rund fünfzehn Minuten unterwegs und kann damit den Fahrplan nicht einhalten, wie Florian Meyer vom Ingenieurbüro Tranistec ausführte; das Büro hat die Zweckmässigkeitsstudie erarbeitet. Mit einer eigenen Spur könne der Bus seine Passagiere pünktlich an den Bahnhof bringen, was seine Attraktivität steigere, sagte Meyer. Zudem sollen auf der TPF-Linie 1 doppelt so viele Busse verkehren wie heute. Das Ingenieurbüro geht davon aus, dass so zahlreiche Bewohner von Marly, die in Freiburg arbeiten oder studieren, auf den öffentlichen Verkehr umsteigen – und dass damit noch einmal 1000 Autos weniger über die Perollesbrücke fahren werden.

Der Ausbau der Busspur wird rund 7,1 Millionen Franken kosten; dazu kommt der Preis für das Land, dass der Kanton kaufen muss. Der ausgebaute Busbetrieb zieht jährliche Kosten von einer halben Million Franken nach sich.

Marly will die Strasse bald

Syndic Jean-Pierre Helbling zeigt sich erfreut darüber, dass das Verkehrsproblem in seiner Gemeinde angegangen wird: «Die Umfahrungsstrasse ist für uns sehr wichtig.» Er drängt jedoch auf eine baldige Umsetzung: Marly stehe im Stau, und auch die Chésalles-Strasse sei an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Er hoffe, dass die Verbesserungen im öffentlichen Verkehr nicht den Bau der Umfahrungsstrasse in den Hintergrund drängten, sagte Jean-Pierre Helbling gestern vor den Medien.

Meistgelesen

Mehr zum Thema