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Erwerbsarbeit schützt nicht vor Inanspruchnahme von Sozialhilfe

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Autor: walter buchs

Das Bundesamt für Statistik (bfs) hat am Montag die Sozialhilfestatistik 2007 für den Kanton Freiburg veröffentlicht. «Je grösser die Gemeinde, desto höher ist normalerweise ihre Sozialhilfequote», heisst es in einer ersten Analyse.

Konzentration in grösseren Ortschaften

30,6 Prozent aller Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger des Kantons wohnen nämlich in der Stadt Freiburg. Dies ergibt eine Quote von 5,4 Prozent. Folglich ist der Saanebezirk mit einem Anteil der Sozialhilfeempfänger von 3,5 Prozent der gesamten Bevölkerung am stärksten betroffen.

An zweiter Stelle folgt der Greyerzbezirk mit einer Quote von 2,1 Prozent. Dies ist hauptsächlich auf die Stadt Bulle zurückzuführen, wo 3,4 Prozent der Bewohner Sozialhilfeleistungen beziehen. Die anderen Bezirke weisen deutlich geringere Quoten auf, nämlich zwischen 1,2 im Glane- und 1,7 Prozent im Sensebezirk.

Ungenügendes Erwerbseinkommen

31,2 Prozent der über 15-jährigen Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger gehen einer Erwerbstätigkeit nach. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen arbeitet sogar Vollzeit. «Das bedeutet, dass für diese Personen die Arbeit keine ausreichende finanzielle Basis darstellt, um ihren Lebensunterhalt und jenen ihrer Familien zu bestreiten», heisst es in der Medienmitteilung des bfs.

Weiter fällt auf, dass das Risiko, von der Sozialhilfe abhängig zu sein, je nach Altersgruppe stark unterschiedlich ist. Bei den jungen Erwachsenen (18-25 Jahre) ist die Quote mit drei Prozent überdurchschnittlich hoch. Generell nimmt die Quote mit zunehmendem Alter ab. So sind 65- bis 79-Jährige, die eine Altersrente beziehen, selten auf Sozialhilfe angewiesen (0,1%).

Fehlende Ausbildung bedeutet hohes Risiko

Wie aus der soeben veröffentlichten Statistik für das Jahr 2007 hervorgeht, haben im Kanton Freiburg 47,5 Prozent der über 18-jährigen Sozialhilfeempfänger keine abgeschlossene Berufsausbildung. Der entsprechende Anteil in der Gesamtbevölkerung des Kantons beträgt aber lediglich 35,8 Prozent.

«Dies bedeutet also, dass die Personen ohne Ausbildung beim Bezug von Sozialhilfe übervertreten sind», schreibt das bfs. Diese Feststellung sei bei den 18- bis 25-Jährigen noch ausgeprägter: 75,8 Prozent von ihnen verfügen nämlich über keine abgeschlossene Ausbildung. Dieser Anteil beträgt in der Gesamtbevölkerung lediglich 32 Prozent. «Eine fehlende Ausbildung erschwert den Einstieg ins Berufsleben und erhöht das Sozialhilferisiko und somit das Armutsrisiko beträchtlich», folgert das bfs daraus.

Geschiedene stark betroffen

Betrachtet man die Sozialhilfequote nach Zivilstand, stellt man fest, dass die geschiedenen Personen mit 5,9 Prozent das höchste Risiko aufweisen, von der Sozialhilfe abhängig zu sein, gefolgt von den ledigen Personen (2,4%). Demgegenüber beziehen verwitwete oder verheiratete Personen mit einer Quote von 0,4 bzw. 1,4 Prozent viel weniger oft Sozialhilfe.

Dem ist noch anzufügen, dass die Alleinerziehenden mit einer Unterstützungsquote von 14,3 Prozent stark übervertreten sind.

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