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«Es braucht ein Gespür für das Gebäude»

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Im Seebezirk sind zwölf Gebäudeschätzer unterwegs. Ihre Aufgabe ist es, im Auftrag der kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) den Versicherungswert von Gebäuden einzustufen. Der Präsident und die Vizepräsidenten rücken zudem auch bei Gebäudeschäden nach Bränden oder Unwettern aus. Einer von ihnen ist Bernard Hayoz aus Gurmels. Er ist seit 1998 als Gebäudeschätzer im Seebezirk unterwegs, seit rund fünf Jahren als Präsident der Schätzungskommission. «Es ist wichtig, dass man aus der Baubranche kommt und damit das nötige Fachwissen mitbringt», sagt Hayoz. Er war 40 Jahre lang im familieneigenen Holzbaubetrieb tätig, den er bis vor einigen Jahren gemeinsam mit seinem Bruder führte. Mittlerweile hat sich der 62-Jährige aus dem Geschäft zurückgezogen.

 Vom Keller bis unters Dach

Als Schätzer brauche es gute technische Kenntnisse und Erfahrung. «Aber wichtig ist auch ein Gespür fürs Gebäude.» Für die Gebäudeschätzung melden sich die Eigentümer selber bei der Schätzungskommission. «Die Gemeinden geben den Hausbesitzern bei der Bauabnahme eine Karte von uns ab», so Hayoz.

Bei Neubauten sind die Schätzer immer zu zweit vor Ort, das Vorgehen ist immer gleich: «Wir beginnen im Keller und arbeiten uns nach oben bis zum Dach.» Dabei wird anhand der Ausstattung der Kubikmeterpreis geschätzt. Der Ausbaustandard sei meist gut ersichtlich, sagt Hayoz, zum Beispiel anhand der Böden. «Ich sehe schnell, ob es ein teurer Parkettboden oder günstiges Imitat ist.» Der Versicherungswert wird vor Ort auf dem Laptop berechnet. «Danach setzen wir uns mit den Besitzern zusammen und vergleichen unseren Wert mit der Bauabrechnung.» Gebe es grosse Differenzen, werde darüber diskutiert.

Hayoz schätzt den Kontakt mit Kunden. Es sei wichtig, ihnen alles zu erklären. «Mit dem Wert, den wir schätzen, muss es möglich sein, das gleiche Haus neu zu bauen.» Der Versicherungswert habe aber nichts mit dem Marktwert zu tun. «Das wir oft verwechselt.» Der Versicherungswert sei vom Standort unabhängig: Ob das Haus an der Autobahn oder an bester Lage steht, spielt keine Rolle.

Die Schätzung von Neubauten entspricht bei Hayoz etwa einem 30-Prozent-Pensum. «Mit den Schäden werden es aber 50 bis 100 Prozent», sagt er. Dennoch sieht er seine Arbeit eher als Hobby. «Ich mache es aus Leidenschaft.» Schwieriger als Neuschätzungen von Gebäuden seien Schäden. «Das ist für die Betroffenen oft nicht einfach.»

Ein öffentliches Nebenamt

Laut Francis Waeber, Direktor der Abteilung Schätzung der KGV, kommen für das Amt der Gebäudeschätzer nur Leute aus der Bauwirtschaft in Frage. Verlangt werde in der Regel eine Meisterprüfung oder ein Abschluss als Architekt. «Zudem sollten sie ein eigenes Geschäft führen oder im höheren Kader einer Baufirma sein.» Um ihre Unabhängigkeit zu gewährleisten, sind die Gebäudeschätzer nicht bei der KGV angestellt, sondern werden vom Staatsrat ernannt.

KGV: Das neue Büro in Murten

D ie kantonale Gebäu deversicherung (KGV) hat eine Niederlassung in Murten: Im neuen Büro an der Engelhardstrasse sind die bisher auf drei Standorte verteilten Büros der Schätzungskommission des Seebezirks untergebracht. «Wir wollen damit eine sichtbare Anlaufstelle in der Region bieten und den Schätzungsbüros ihre Arbeit erleichtern», sagte KGV-Direktor Jean-Claude Cornu am Dienstag an der Eröffnung. Im neuen Büro können die Gebäudeschätzer ihre Dossiers ablegen. Bisher hatten sie ihr Büro in der Regel bei sich zu Hause. Mit dem KGV-Büro könnten die Arbeitsbedingungen für die Schätzer verbessert werden, so Cornu. «Wir hoffen, dass es damit künftig einfacher wird, Schätzer zu finden.» Die drei Sekretärinnen der Schätzungskommission erhalten mit dem Büro einen fixen Arbeitsplatz. Sie decken gemeinsam ein 90-Prozent-Pensum ab, womit das Büro mehrheitlich besetzt ist. luk

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