Der Kanton Freiburg wehrt sich gegen die Streichung der Gebühren für Fleischkontrollen. Sie würde dem Kanton einen Schaden von rund drei Millionen Franken verursachen. Dies schreibt der Staatsrat an die Kommission für Gesundheit des Nationalrates. Eine Mehrheit der Kommission ist dafür, die Entschädigungen für die Lebensmittelkontrolleure für die Untersuchungen von Schlachttieren aufzuheben. Dies im Rahmen der Revision des entsprechenden Bundesgesetzes, die nächste Woche im Nationalrat behandelt wird. Insgesamt würden den Kantonen 20 Millionen Franken entgehen, und Freiburg wäre wegen seiner starken fleischverarbeitenden Industrie einer der Hauptbetroffenen. Der Staatsrat weist darauf hin, dass in den drei Schlachtbetrieben 25 Millionen Geflügel, 120 000 Rinder und 500 000 Schweine pro Jahr geschlachtet werden.
Die Kosten seien heute schon nicht gedeckt und der Aufwand nehme zu, unter anderem weil die Micarna neuerdings auch in der Nacht schlachte. Diese Entwicklungen bedeuten für die Fleischkontrolleure (34 Vollzeitstellen) mehr Arbeit. Der Kanton fordert eine Entschädigung, wenn die Gebühren gestrichen werden. Und er weist auf den Lasagne-Skandal hin. Dieser zeige, «wie sensibel Konsumenten reagieren und wie wichtig die hohe Lebensmittelsicherheit ist». fca