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«Es dürfen auch andere Leute zu uns nach Muntelier wohnen kommen»

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Autor: Marc Kipfer

Muntelier Bauland ist in der kleinen Gemeinde Muntelier ein immer knapperes Gut. Seit der Gemeindeversammlung vom Donnerstag gilt dies umso mehr, denn die Stimmbürger haben grünes Licht für ein neues Quartier gegeben. Dieses wird auf den noch freien Parzellen «Chalberweid» und «Ochsen» an der Grenze zu Murten gebaut. 75 bis 80 neue Einwohner sollen dort dereinst wohnen. «Es gibt Interessenten für fast ein dreimal so grosses Gebiet. Wir liegen relativ hoch im Kurs», freute sich Syndic Roger Ekmann. Für die Erschliessung des Gebiets genehmigten die Anwesenden einen Kredit von 600000 Franken.

Im Zusammenhang mit dieser teuren Erschliessung hat die Gemeindeversammlung die Anschlussgebühr für Meteorwasser von sechs Franken auf 20 Franken pro Quadratmeter erhöht. «Ist das alles, was finanziell an die Gemeinde zurückfliesst?», fragte ein Bürger. «In dem Quartier werden neue Steuerzahler wohnen», erinnerte Gemeinderat Pascal Pörner. Und er erklärte: «Die noch verbleibenden Landreserven in Muntelier müssen optimal überbaut werden. Wir möchten verdichtetes Wohnen anbieten und die Siedlungsgrenze gegenüber Murten definieren.» Die benachbarte Murtner Zone ist für die Landwirtschaft reserviert.

Nicht alle Bürger erteilten der Wachstumspolitik ihren Segen. Ein Anwesender erhob sich und sagte: «Ich möchte ruhig wohnen.» Sein Wunsch seien nicht immer mehr Autos und Einwohner. Syndic Ekmann konterte: «Es dürfen auch andere Leute nach Muntelier wohnen kommen.» Unbegrenzt werde das Wachstum ohnehin nicht sein, es sei ja kaum noch Bauland da.

Geld floss zögerlich

Die neuen Steuerzahler werden der Gemeinde nicht schaden: Muntelier musste im letzten Jahr – bei Ausgaben von 4,6 Millionen Franken – ein Defizit von 574000 Franken hinnehmen: Vorgesehen war lediglich ein Minus von 184000 Franken. Unerwartet tiefe Steuererträge sind der Hauptgrund dafür. Roger Ekmann erklärte, natürliche Personen hätten 370000 Franken weniger Steuern einbezahlt als noch 2009. Dies liege einerseits an Wegzügern. Doch Ekmann konnte auch andere Schuldige ausmachen: «Es kommt auch daher, dass der Kanton teilweise Schwierigkeiten hat mit der Abrechnerei.» Es komme vor, dass Personen mit grosser Verzögerung noch Steuern nachbezahlen müssten. «Das gleicht sich sonst aus», sagte Ekmann, «doch dieses Jahr hat es sich zugespitzt.»

Auch juristische Personen lieferten dem Fiskus 60000 Franken weniger ab. Hierfür nannte Ekmann einen simplen Grund: Die Firma Selecta hat ihren Geschäftssitz von Muntelier nach Kirchberg verlegt.

Der Rückgang bei ausserordentlichen Steuern ist damit zu erklären, dass die Lotto-Organisation im Expodrom Muntelier enorm unter dem Rauchverbot leidet. 40000 Franken weniger flossen deshalb in die Gemeindekasse. Auch Mehrwert-, Handänderungs- und Erbschaftssteuern blieben insgesamt 110000 Franken unter den Erwartungen.

Die Weichen für eine finanziell erfreulichere Zukunft sind allerdings bereits gestellt. Ekmann erinnerte daran, dass die Bürger im letzten Dezember eine Steuererhöhung von 48,7 auf 58 Prozent beschlossen hatten.

Am Donnerstag wurde zudem die langjährige Gemeinderätin Luzia Starkl mit Applaus aus ihrem Amt verabschiedet: In 15 Jahren hatte sie an 374 Gemeinderatssitzungen teilgenommen.

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