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«Es genügt nicht mehr, Mittelmass zu sein»

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«Freiburg ist die Schweiz»: Das sagte am Dienstagabend Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus. Eine Stadt, malerische Städtchen am Seeufer, Berge, zwei Sprachen–das alles sei im Kanton Freiburg zu finden, genau wie in der Schweiz. Kanton und Land hätten eine grosse touristische Vielfalt zu bieten. «Der Freiburger Tourismus hat auch ungefähr die gleichen Herausforderungen wie die Schweiz.»

Jürg Schmid sprach im Espace Jean Tinguely zum Thema «Herausforderungen und Lösungen im Schweizer Tourismus. Das Freiburger Modell». Zum Abend geladen hatte die städtische CVP: Sie lancierte damit den Abstimmungskampf von Nationalrat Dominique de Buman.

Die Natur entdecken

«Der Tourismus ist ein wichtiger ökonomischer Sektor der Schweiz», sagte Jürg. 81 Millionen Logiernächte würden jedes Jahr gezählt. «In internationalen Umfragen gelten wir als das Land, in dem man am besten die Natur entdecken kann.»

Doch gebe es auch Herausforderungen: Die hohen Löhne sorgten in der Schweiz bereits für im internationalen Vergleich hohe Preise. «Der starke Franken hat die Situation noch dramatisch verschlimmert», sagte Schmid. Die europäische Mitteklasse–bisher die grösste Gästeschar–könne sich Ferien in der Schweiz nicht mehr leisten. Trotz der hohen Preise hätten viele Hoteliers nur tiefe Margen; «deswegen renovieren und investieren sie zu wenig». Viele Touristen seien früher wegen des Skifahrens in die Schweiz gekommen. «Doch ist Skifahren weniger wichtig geworden.» Herausforderungen und Veränderungen «können wir auch als Chance sehen», sagte Schmid: So würden die Leute älter–was bedeute, dass sie mehr Zeit und Geld hätten. «Nehmen wir die Alterung der Gesellschaft als Chance für den Tourismus.» Globalisierung und Technologisierung würden bei vielen Menschen den Wunsch nach Authentizität, Natur und Romantik verstärken. «Auf diesem Gebiet kann Freiburg vieles anbieten.»

 Schmid zeigte, dass ein durchschnittliches Hotel in einer durchschnittlichen deutschen oder österreichischen Gegend profitabel sei–in der Schweiz aber nicht. «Das heisst: Wir müssen günstiger oder besser sein. Es genügt nicht mehr, Mittelmass zu sein.»

Thomas Steiner, Direktor des Freiburger Tourismusverbands, bezeichnete den Freiburger Tourismus als «atypisch und antizyklisch». Während im Rest der Schweiz die Logiernächte zurückgingen, stiegen sie im Kanton und in der Stadt Freiburg an (siehe auch Kasten). Er rief dazu auf, dass sich die Freiburger Tourismusverantwortlichen noch mehr «vom territorialen Denken» lösen müssten.

Jürg Schmid. Bild zvg

Versammlung: Positive Zahlen für Freiburg

D er letzte Sommer war verregnet – das bekam auch Freiburg Tourismus und Region zu spüren: Im Juli waren die Stadtrundgänge durch Freiburg kaum gefragt. Hatten die Touristinnen und Touristen im Juli 2013 noch 49 Rundgänge gebucht, waren es letzten Juli 18. Andere Angebote hingegen legten auch letztes Jahr wieder zu: So nahmen die Fahrten mit dem Touristenzug Tschu-Tschu um 20 Prozent zu.

An der gestrigen Generalversammlung legte der neue Direktor Cédric Clément positive Zahlen vor: 173 774 Touristinnen und Touristen haben in der Region übernachtet. Das bescherte den Hotels 5,5 Prozent mehr Logiernächte; die Parahotellerie hingegen hat 0,4 Prozent Logiernächte verloren. Bei Gesamteinnahmen von 1,473 Millionen Franken – 620 740 Franken aus Subventionen – schliesst die Rechnung 2014 mit einem Gewinn von 1700 Franken.

Letztes Jahr neu eingeführt wurde die City Card: Wer sie für 20 Franken erwirbt, kann Museen gratis entdecken, auf die Kathedrale steigen, die Busse benutzen und am Abend ein Bowling anhängen (die FN berichteten). «Wir sind zufrieden mit der Einführungsphase», sagt Clément den FN. Eine Analyse zeige, dass vor allem die eintägige Karte für Erwachsene gefragt sei. Dieses Jahr nun will Freiburg Tourismus die Karte stärker bewerben. njb

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