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«Es hat meinen Horizont erweitert»

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Autor: karin aebischer

Gallus Müller, was hat Sie als St. Galler nach Freiburg verschlagen?

Nach meiner Ausbildung zum Primarlehrer in St. Gallen wollte ich mich einer neuen Herausforderung stellen. So folgte ich meinen Kollegen und begann 1971 in Freiburg mein Studium zum Sekundarlehrer. In St. Gallen wurde das Diplom jedoch nicht anerkannt, und so bin ich hier in Düdingen geblieben, wo ich auch meine Frau kennenlernte.

War Lehrer Ihr Traumberuf?

Ich musste mich zwischen zwei Berufen entscheiden. Nebst dem Lehrerberuf, in dem sich meine verschiedenen Interessen gut verwirklichen liessen, hätte ich auch gerne bei der Eisenbahn gearbeitet. Heute bin ich zufrieden, wie es gelaufen ist. Modelleisenbahnen sind immer noch ein grosses Hobby von mir.

Was gefällt Ihnen so gut an diesem Beruf, dass sie über 30 Jahre dabei geblieben sind?

Man geniesst Freiheiten auf verschiedenen Ebenen. So kann ein Lehrer seinen Unterricht relativ autonom gestalten. Eine weitere Freiheit ist die Zeitgestaltung. An einem schönen Nachmittag kann man um halb vier verschwinden und dafür an einem verregneten Sonntag arbeiten.

Der Unterricht als Fachdidaktiker für Naturkunde an der Uni Freiburg hat auch zur Berufszufriedenheit beigetragen. Es hat meinen Horizont erweitert und mir Impulse gegeben.

Und welches sind die negativen Seiten des Jobs?

Am meisten bedrückt hat es mich, wenn ich zu einem Schüler keinen Zugang finden konnte. Nicht einfach war auch der Umgang mit den verschiedenen Verhaltensweisen der Schüler. Doch ich habe immer versucht, den Menschen, der dahinter steht, zu respektieren und zu achten, auch wenn ich das Verhalten des Schülers nicht akzeptieren konnte. Ich erachte es als Aufgabe eines Lehrers, mit solchen Schwierigkeiten umgehen zu können.

Wie hat sich Ihre Arbeit in dieser Zeit verändert?

Die Erziehungsfunktion der Lehrperson hat einen viel grösseren Stellenwert erhalten. Auch die Autorität ist nicht mehr per se gegeben.

Heute wird im Unterricht viel in Partner- und Gruppenarbeiten gemacht. Das konzentrierte Arbeiten für sich allein kommt da manchmal zu kurz.

Was könnte gegen den Lehrermangel auf Sekundarschulstufe unternommen werden?

Das müsste man die Lehrer fragen, die vor ihrer Pensionierung den Beruf gewechselt haben. Auch an der Uni zerbrechen sie sich den Kopf über diese Frage.

Mit welchem Gefühl verlassen Sie die OS Düdingen?

Mit einem guten. Die Freude über die gewonnene neue Freiheit überwiegt, aber nicht uneingeschränkt.

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