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«Es war einfach fürchterlich»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schreck für Hans und Sophie Jungo: Als sie am Dienstag vor einer Woche abends gegen 23 Uhr nach Hause kamen, stand ihr Keller unter Wasser. «Ich habe vor der Kellertür gestanden und drinnen seltsame Geräusche gehört. Im ersten Moment dachte ich, dass wir Einbrecher haben», erzählt der Wirt des Restaurant Schwarzsee­Stärn. Als er dann die Türe vorsichtig geöffnet habe, seien schon seine Schuhe nass geworden: Wasser kam ihm entgegen. «In der Nähe des Öltanks sprudelte das Wasser wie bei einem Wasserfall aus der Wand, da kam sehr, sehr viel Wasser.»

Unter der Terrasse

Hans Jungo löste Alarm aus, kurze Zeit später war die Feuerwehr Sense Süd vor Ort. Er habe befürchtet, dass das Wasser das Stromtableau erreiche und sich kaum getraut, den Raum zu betreten, schildert er. Bald sei klar geworden, dass das viele Wasser nicht von einer Wasserleitung des Hauses kommen könne, sondern von aussen ins Innere des Gebäudes dringe.

«Ich habe vor der Kellertür gestanden und drinnen seltsame Geräusche gehört.»

Hans Jungo

Wirt SchwarzseeStärn

Später zeigte sich, dass das Problem unter der Terrasse des Restaurants liegt. Genau da­runter, in etwa vier Metern Tiefe, verläuft nämlich die Haupttrinkwasserversorgung, welche das Gebiet zwischen Bad und Reservoir Metzgera versorgt. «Wir wissen noch nicht, was genau geschehen ist», sagt Manfred Riedo, Leiter des Bauamtes Plaffeien, auf Anfrage. Klar sei, dass diese Leitung genau unter der Terrasse ein Leck bekommen habe (siehe Kasten).

Am nächsten Tag präsentierte sich für das Wirtepaar das ganze Ausmass des Schadens. «Es war einfach fürchterlich», fasst Hans Jungo zusammen. Der Terrassenboden war aufgerissen und im Kellerraum, der als Lager für den Restaurationsbetrieb diente, herrschte ein Riesenchaos. «Das Wasser stand rund 30 Zentimeter hoch.» Kaffeepackungen schwammen herum, Kartons mit Weinflaschen waren umgefallen, weil sie nass geworden waren, und viele andere Sachen waren verschmutzt oder beschädigt.

Nach einer Krisensitzung mit Feuerwehr und Versicherung habe er zwei Mulden bestellt und alles rausgeräumt, was nicht mehr zu retten war. Für andere, noch verwertbare Sachen hat er einen Container bestellt, um sie vorübergehend unterzubringen. «Wir haben keinen Estrich, deshalb war dieser Keller unser Ablageort für alles Mögliche», erklärt er. Betroffen waren auch die Gäste-­Toiletten, die Lingerie und zwei Personalräume, die beschädigt worden sind.

Schaden über 100 000 Franken

Er geht nach ersten Annahmen davon aus, dass der Schaden draussen gegen 100 000 Franken geht. Innen sind derzeit Maurer, Schreiner, Plättlileger und andere Handwerker an der Arbeit, auch dort wird die Instandstellung mehrere 10 000 Franken kosten, schätzt er.

Ab Freitag wieder offen

Seit dem Vorfall ist fast eine Woche vergangen. In den betroffenen Räumen laufen Entfeuchter auf Hochtouren. In die Wände und Böden sind an verschiedenen Stellen Löcher gebohrt worden, um zu analysieren, wie weit die Feuchtigkeit geht. Hans und Sophie Jungo sind all die Tage nicht aus dem Räumen und Putzen rausgekommen. Doch jetzt schauen sie vorwärts. «Wir wollen am Freitag wieder öffnen», sagt Hans Jungo. Sie hätten sich nach der langen Schliessung wegen der Corona-Krise so gefreut, wieder arbeiten zu können. «Und die Gäste sind gekommen, es hat richtig Spass gemacht – und nun drei Wochen später dies.»

Da Küche und Gastraum nicht betroffen sind und die Gäste auf das Behinderten-WC ausweichen können, Strom und Wasser wieder fliessen, werden sie nichts davon merken, ist er überzeugt. Bis die Terrasse, die das Paar vor etwa vier Jahren erstellt hat, wieder nutzbar ist, dauert es noch eine Weile.

Schwarzsee

Ein paar Stunden ohne Wasser

Bei der beschädigten Trinkwasserleitung handelt es sich um die Hauptleitung zwischen dem Bad und dem Reservoir Metzgera. Sie führt genau unter der Terrasse des Restaurants «Schwarzsee­Stärn durch. «Mit 200 Millimetern Innendurchmesser ist sie die grösste Leitung, die wir haben», erklärt Manfred Riedo, Leiter Bauamt der Gemeinde Plaffeien.

Nach dem Vorfall wurde diese Leitung vom Netz abgehängt. Das führte dazu, dass zwischen 12 und 16 Haushalte für gut zwölf Stunden kein Wasser mehr hatten. Nicht nur Private waren betroffen, sondern auch das Restaurant Gypsera, das Café Mamsell sowie die Kaisereggbahnen beziehungsweise die öffentliche Toilette. Die Haushalte und Betriebe im hinteren Teil des Tales wie Hostellerie, Bad und Campus waren vom Ausfall nicht betroffen, da sie von der Seeweid-Leitung versorgt werden konnten, wie Manfred Riedo ausführt. Die Leitung sei nicht alt gewesen, sie wurde in den 1980er-Jahren gebaut. Zwar habe man ab und zu Lecks im Leitungsnetz, doch sei dies ein Vorfall mit grösserem Ausmass, was den Schaden an der eigenen Infrastruktur und jenen von Drittpersonen betreffe. «Wir sind am Evaluieren, wie wir die Leitung reparieren wollen», sagt er. Wahrscheinlich laufe es darauf hinaus, sie um das Gelände herum zu führen. So ist derzeit auch das Provisorium angelegt. «Die Wasserversorgung läuft wieder normal, aber in reduziertem Umfang.»

im

 

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