freiburg Die Impfwoche findet vom 20. bis 26. April unter dem Motto «Nachholen fehlender Impfungen» statt. Wie die kantonale Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) am Montag mitteilte, empfiehlt sie allen Bewohnern, ihre Impfausweise, auch jene der Kinder, zu überprüfen resp. überprüfen zu lassen.
Weiter wird darauf hingewiesen, dass in den vergangenen zwei Jahren 30 Prozent der in Europa gemeldeten Masernfälle in der Schweiz aufgetreten sind. Für nicht geimpfte Personen bestehe dabei die Gefahr, schwere oder gar tödliche Komplikationen zu erleiden.
In der Schweiz sind Impfungen nicht obligatorisch. Es gibt zwar einen Impfplan, der zu einigen Basisimpfungen rät. Eine Analyse zeigt aber auf, dass die Durchimpfungsrate nicht sehr stark angestiegen, in einigen Kantonen gar noch gesunken ist. Allgemein werden die ersten Impfungen (bis 12 Monate) zwar verabreicht, die nachfolgenden Dosen jedoch oft vergessen oder hinausgeschoben.
Lage im Kanton
Laut einer Studie von 2006 beträgt die Durchimpfungsrate im Kanton Freiburg für die Erstimpfung 90,6 und für die Zweitimpfung 70,1 Prozent. Die Rate der Zweitimpfung liegt laut GSD deutlich unter der Durchimpfungsrate von 95 Prozent, die notwendig wäre, um Epidemien vorzubeugen.
Freiburg sei jedoch weniger stark von der Masernepidemie betroffen: Von Januar bis Mitte April wurden in der Schweiz 378 gezählt, fünf davon im Kanton Freiburg. wb
Allgemeine Informationen: www.sichimpfen.ch; Impf-Infoline: 0844 448 448.
