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Ex-Grossrat stösst sich an Geschwindigkeitsbeschränkung

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«Wieso darf man hier plötzlich nur 50 fahren?», fragte sich ein Sensler Grossrat. Um mehr Sicherheit für Anwohnerinnen und Anwohner in einem Weiler von Alterswil zu schaffen, antwortete der Staatsrat. 

Die neue Signalisierung auf der St.-Ursen-Strasse von der Neumattbrücke bis kurz vor der Einfahrt in die Hauptstrasse von Tafers nach Alterswil sei rechtens. Die Gemeinde Alterswil, heute Gemeinde Tafers, habe um den Erlass von Tempo 50 km/h auf dem rund 250 Meter langen Abschnitt ersucht. So antwortet der Staatsrat auf die letzte Anfrage des früheren Grossrats Ruedi Vonlanthen (FDP, Giffers). Dieser hatte sich darüber beklagt, dass seit einigen Monaten diese Geschwindigkeitsbeschränkung gilt, und darüber Auskunft verlangt. Vonlanthen monierte, dass die bestehenden Einfamilienhäuser seit 30 Jahren dort stünden und er kein Sicherheitsrisiko erkennen könne, das eine solche Beschränkung begründen würde: 

Deshalb finde ich diese Massnahme auf dieser übersichtlichen und nicht gefährlichen Strecke ausserorts nicht angebracht.

Betroffene reden mit

Anpassungen und Ausnahmen von den ausserorts üblichen 80 km/h 

Der Staatsrat weist auch darauf hin, dass die generelle Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ausserhalb von Ortschaften eingeschränkt werden könne, wenn eine der beiden Strassenseiten dicht bebaut ist – und «dicht bebaut» sei Ermessenssache. «Es müssen die Umgebung und die Art und Weise, wie die Verkehrsteilnehmenden sie wahrnehmen, berücksichtigt werden.» Der Kanton nutze diesen Interpretationsspielraum und berücksichtige die Meinungen der betroffenen Bevölkerung.

Ein Kampf seit zwölf Jahren

Im vorliegenden Fall habe die Gemeinde Alterswil im Jahr 2017 ein Gesuch um eine Geschwindigkeitsreduktion eingereicht, um die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner bei der Zufahrt zu ihrer Parzelle oder beim Einbiegen in die Strasse zu gewährleisten. Die Diskussion um die Verkehrsberuhigung auf diesem Strassenabschnitt ist sogar schon bedeutend älter, erinnert sich der frühere Ammann von Alterswil und heutige Gemeinderat von Tafers, Hubert Schibli. Erstmals gelangten die Anwohner etwa 2009 an die Gemeinde mit der Forderung, der Raserei Einhalt zu gebieten. Ihre Häuser liegen direkt an der Strasse, es gibt kein Trottoir, dafür aber eine leichte Kurve, und die Einfahrten sind deshalb schlecht einsehbar. Schibli erinnert sich:

Da wurde ständig sehr schnell gefahren und sogar überholt.

Einige Jahre zuvor habe es sogar einen tödlichen Unfall gegeben. Deshalb forderte die Bevölkerung des Weilers eine Geschwindigkeitsreduktion, eigentlich schwebte ihr sogar Tempo 30 vor. «Das können sie nicht durchbringen», war sich Schibli bewusst – wie übrigens auch schon sein Vorgänger als Syndic, Peter Gross.

Lange verzögerte sich das Projekt. Erst, als Alt-Syndic Schibli vor einigen Jahren persönlich beim Baudirektor Jean-François Steiert vorstellig wurde, auch wegen anderer Anliegen, konnte Schibli den Anwohnerinnen und Anwohnern die gute Botschaft überbringen. Ein Gutachten hatte laut dem Staatsrat den Bedarf nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung bestätigt. Andere Optionen wie bauliche Anpassungen seien nicht möglich gewesen. 2019 hat die Baudirektion das Projekt deshalb genehmigt. Seit kurzem nun wird auf dem fraglichen Abschnitt Tempo 50 signalisiert. 

Ein übersichtlicher Strassenabschnitt sieht anders aus – deshalb setzten sich die Anwohnerinnen und Anwohner während Jahren für eine Tempobeschränkung ein.
fca

Übrigens war auf der anderen Seite der Brücke, Richtung St. Ursen, früher ein lokaler Unfallschwerpunkt. In der Kurve in Fahrtrichtung St. Ursen hatten etliche Lenker die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und waren von der Strasse abgekommen. Auch in entgegengesetzter Richtung hatte es viele Selbstunfälle gegeben. Deshalb erhielt die Strasse vor rund sechs Jahren einen neuen Belag.

Doppelt so viel Verkehr

Abschliessend hält der Staatsrat in Bezug auf die seit 30 Jahren unveränderte Bebauungssituation vor Ort fest: 

«Es stimmt zwar, dass sich die Besiedlung in diesem Sektor kaum verändert hat, doch hat sich der Verkehr im selben Zeitraum mehr als verdoppelt.»

Von einer Bussenfalle, wie dies Vonlanthen unterstellt hatte, könne deshalb keine Rede sein.

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