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EZB senkt Zinsen: Der Franken steigt grad passend zur Sommerreisezeit

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Europäische Notenbank senkt Einlagensatz für Geschäftsbanken um einen Viertel Prozentpunkt auf 3,75 Prozent.

Die Europäische Zentralbank senkt die Leitzinsen für den Euro erwartungsgemäss um einen Viertel Prozentpunkt. Das Noteninstitut entschied sich für die geldpolitische Lockerung, obschon die Konsumentenpreise in Europa unter Ausklammerung der besonders schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise seit Jahresbeginn mit einer auf das ganze Jahr hochgerechneten Rate von 3,5 Prozent wieder deutlich stärker gestiegen waren, als das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent. Auch der Index für Löhne im Euroraum, die auf der Basis von Gesamtarbeitsverträgen (Tarifverträgen) berechnet werden, zeigt eine Beschleunigung der Lohnentwicklung an.

Einer war dagegen

Diesen Tatsachen trug die EZB Rechnung, indem sie erstens ihre eigene Inflationsprognose für das laufende und das kommende Jahr von 2,3 Prozent bzw. 2 Prozent für 2025 auf 2,5 Prozent bzw. 2,2 Prozent erhöhte. Zweitens bekräftigte die EZB in der schriftlichen Begründung ihres Zinsentscheides das mittelfristige 2-Prozent-Ziel «in nützlicher Frist» erreichen zu wollen und die Geldpolitik so lange restriktiv zu halten, wie es nötig sei, um das Ziel zu erreichen. Gegen die Zinssenkung habe sich nur einer der 20 im EZB-Rat vertretenen nationalen Notenbankgouverneure ausgesprochen, sagte die EZB-Präsidentin Christin Lagarde auf der Pressekonferenz in Frankfurt ohne einen Namen zu nennen. Die EZB-Chefin räumte aber ein, dass der Weg zu weiteren Zinssenkungen «holprig» werden könnte.

Für grosse Länder wie Deutschland, Spanien und Frankreich sagt der Ökonomenkonsens im laufenden Jahr durchschnittliche Inflationsraten voraus, die deutlich über der aktuellen Prognose der EZB liegen. Die Divergenz der ökonomischen Entwicklung in den Euro-Ländern zwingt die EZB zu einer Geldpolitik des kleinsten gemeinsamen Nenners. Dieser scheint derzeit in einem vorsichtigen und eher langsamen Zinsabbau zu liegen. Die Finanzmärkte nehmen aktuell weitere Zinssenkungen bis Ende Jahr im Umfang von 0,65 Prozentpunkte vorweg. Diese Projektion könnte sich als überzogen herausstellen.

Der Ton bleibt vorsichtig

Die Schweizerische Nationalbank hatte den Leitzins bereits im März um einen Viertel-Prozentpunkt auf 1,5 Prozent gesenkt und damit für eine markante Abschwächung des Frankens zum Euro gesorgt. Zeitweise war ein Euro wieder fast einen Franken wert. Inzwischen hat sich die Gemeinschaftswährung auch in Erwartung der Zinssenkung aber wieder abgeschwächt und ist am Donnerstag zeitweise deutlich unter die Marke von 97 Rappen gefallen.

Allerdings zeigte Reaktion der Devisenmärkte, dass die Akteure die vorsichtige Formulierung der EZB im Blick auf weitere Zinsentscheide ernst nehmen und mit einem langsameren Zinsrückgang rechnen als noch vor wenigen Monaten rechnen. Die EZB muss bei ihren geldpolitischen Entscheidungen auch die amerikanische Notenbank im Auge haben. Diese ist gerade sehr darum bemüht eine Zinssenkung zu vermeiden, die sich im Nachhinein als verfrüht herausstellen könnte.

Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Aufwertung des Frankens etwas gemächlicher vonstatten gehen, als dies unlängst noch hätte erwartet werden können. Der Trend scheint mit Blick auf die eher wieder zunehmende Inflationsdifferenz allerdings eindeutig zu sein. Für die Schweiz erwartet der Ökonomenkonsens im laufenden Jahr eine Inflationsrate von 1,3 Prozent und für den Euro-Raum eine solche von 2,3 Prozent. Weil die Inflationsdifferenz über kurz oder lang über den Wechselkurs ausgeglichen wird, muss sich die Exportwirtschaft nach der Entspannung seit Mitte März bald wieder auf weniger günstige Bedingungen an der Währungsfront einstellen, auch wenn eine Rückkehr zu einem Eurokurs von 93 Rappen kurzfristig wenig wahrscheinlich erscheint.

Die Schweiz im Reisefieber

Die Aufwertung des Franken kommt für viele Schweizerinnen und Schweizer die über die Sommermonate eine Reise ins Ausland planen aber gerade zur rechten Zeit. Gemäss einer aktuellen Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Comparis planen im laufenden Jahr über 90 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz mindestens eine Ferienreise im laufenden Jahr. Drei Viertel der Befragten mit einem Haushaltseinkommen von mindestens 8000 Franken brutto im Monat haben sogar vor, wenigstens dreimal im Jahr die Koffer zu packen.

Knapp zwei Drittel zieht es in ein europäisches Land, ein Fünftel plant Reisen nach Übersee. Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic sagt: «Das hohe Lohnniveau in der Schweiz ermöglicht es den meisten Menschen, mehrmals im Jahr zu verreisen. Trotz gestiegener Preise sind die Reisekosten im Verhältnis zum Einkommen gering.»

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