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Familie Islam zum Schluss leidtragend

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Alterswil: Die abgelehnte Einbürgerung einer mazedonischen Familie wirft hohe Wellen

1981 kam Sinan Islam als Saisonnier in die Schweiz. Seit 19 Jahren arbeitet er bei der Frischbeton AGin Tafers als Chauffeur und ist dort als sehr gewissenhafter Arbeiter bekannt.

Der heute 40-jährige Mazedonier bekam 1987 die Aufenthaltsbewilligung C. Seither wohnt auch seine Familie in Alterswil. Die 45-jährige Frau arbeitet als Verkäuferin, die älteste Tochter Feime (16) und der Sohn Bujar (14) besuchen die Orientierungsschule Tafers, die jüngste Tochter Emine (10) ist in der Primarschule Alterswil eingeschult. Bujar und Emine wurden bereits in Freiburg geboren. Sinan Islam amtet neben seiner Arbeit in den beiden Zitterli-Wohnblöcken eingangs Alterswil als Abwart. Die Familie fühlt sich sehr wohl in der Schweiz, und deshalb wollte sie sich in Alterswil einbürgern.

Angst vor Überfremdung

Letzten Freitag kam die Einbürgerung an der hitzigen Gemeindeversammlung in Alterswil zur Sprache (FNvon gestern).

Immer wieder wurde dabei die Hilfsbereitschaft des Sinan Islam betont, aber gleichzeitig auf die möglichen Folgen einer Einbürgerung hingewiesen. Zum Beispiel könnten im Sog dieser Einbürgerung eine Kette von weiteren Gesuchen folgen. Eine Überfremdung Alterswils wäre die Folge.
In der emotionsgeladenen Diskussion zeigte sich schnell, dass die ablehnenden Voten nicht gegen die Familie Islam, sondern gegen kriminelle, unintegrierte Ausländer in Alterswil und der ganzen Schweiz gerichtet waren. In Alterswil gibt es vielerlei Probleme mit Ex-Jugoslawen. Die Familie Islam als Opfer also einer Verallgemeinerung?

Wer ist diese Familie Islam?

Seit Sinan Islam in Alterswil ist, hat er viele Freunde gefunden. «Durch meine Arbeit habe ich im ganzen Sensebezirk Leute kennen gelernt. Ich arbeite gerne hier und ich denke, die meisten sind mit mir zufrieden.» Sinan Islam liest gerne Zeitungen, denn «ich will schauen, was sich bewegt in der Schweiz». Der Mazedonier spricht Senslerdeutsch, Hochdeutsch, Französisch, Albanisch sowie Mazedonisch und die ganze Familie steht ihm in nichts nach. Im Frühling will Sinan in der neu gebildeten Senioren-Mannschaft des FCAlterswil mitspielen. Sein Sohn ist schon jahrelang den Junioren des Vereins treu. Vor zwei Jahren sagte sich die Familie Islam, dass sie gerne in der Schweiz bleiben möchte. Deshalb wollte sie sich einbürgern lassen. Das langwierige Prozedere verlief zwar langsam, doch stetig, so dass am Freitag nur noch die letzte Etappe blieb. Arbeits- und Schulkollegen der Familie gratulierten schon im Voraus.

Die Enttäuschung

Am Samstag hat die Familie Islam telefonisch von der Absage Bescheid bekommen. Wie gross ist Sinan Islams Enttäuschung? «Sehen Sie:Ich habe drei Kinder. Meine Tochter sucht eine Lehrstelle für den Herbst. Obwohl sie sehr gute Zeugnisse hat, hat sie schon fünf oder sechs Absagen bekommen. Ich denke, für sie wäre die Suche einfacher, wenn sie einen Schweizer Pass hätte. Was mich aber am meisten schmerzt, ist, dass niemand zu uns gekommen ist, um uns kennen zu lernen. Wir sprechen sehr gerne mit den Leuten und hätten uns gerne vorgestellt. Aber da haben viele Leute über uns entschieden, die uns überhaupt nicht gekannt haben.»

Trotz der persönlichen Niederlage hatte die Familie Islam auch viele positive Reaktionen erlebt:«Der Gemeinderat hat sich für uns eingesetzt. Wir haben auch mehrere Briefe erhalten, die uns Mut zusprachen und uns unterstützten. Das macht viel Freude.»
Und was hat der Mazedonier nun vor? «Arbeiten, essen und leben», kommt es wie aus einer Kanone geschossen.

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