Untertitel: Fröhliches «Gegacker» am Fasnachtsumzug
Autor:
Bunte Maskierungen und das Abbrennen von Stinkbomben am Strassenrand sollten vor dem gefährlichen Virus schützen. Wer glaubte, dem Fasnachtsvirus noch entfliehen zu können, hat sich aber gewaltig geirrt.
Aber auch die Vogelgrippe hat am Samstag in Courtepin zugeschlagen. Zur grossen Enttäuschung des Publikums musste die «Char de Léchelles» schliesslich auch ihre Hühner im Stall lassen und die Show im «Moulin Rouge» annullieren.
Dennoch war die Stimmung am Samstagnachmittag in Courtepin ausgelassen und heiter. Rund acht Guggen heizten am Fasnachtsumzug mächtig ein und viele Schulklassen, Jugendgruppen und Vereine präsentierten ihre Sujets. Thema Nummer eins war die Vogelgrippe. Durch die Strassen tanzte aber auch die komplette Animal Farm von George Orwell. Giraffen, Frösche, Krokodile und Elefanten genossen ebenso die Stallfreiheit.
Olympia-Stimmung und
Wild-West-Atmosphäre
Für Olympia-Stimmung in Courtepin sorgte unter anderem die Guggenmusik «Ratatuiii» aus Steffisburg, welche mit ihren Kostümen an Stéphane Lambiels Tenü bei seiner Kür in Torino erinnerten. Zu den besten an dieser Olympiade zählte die «Jeunesse Wallenried & Cordast» mit dem Sujet «Sweet Home cowried Saloon». Ein riesiges Kuhgesicht, ein Saloon und Rodeo vermittelten echte Wild-West-Atmosphäre.
Für Ordnung an den «Olympischen Spielen» sorgten die Bussenverteiler aus Murten. Auffälliges Benehmen wurde strikte mit einer Busse von zehn Franken geahndet.
«Klein, aber oho!»
Die Kinder haben die Fasnacht in Courtepin mitgeprägt. Mit ihrer Fantasie und den selbstgebastelten Kostümen verliehen sie dem Fasnachtsumzug eine besondere Note. Die vielen Glückskäfer, die kleinen Könige und die verrückten Frösche präsentierten ihre Sujets gekonnt und verzauberten das Publikum auf ihre Art.
Die «Cannetons» aus Freiburg schlugen kräftig auf die Pauke und dröhnten mit ihren Posaunen und Trompeten durch die Strassen. Diese Guggenmusik besteht grösstenteils aus Kindern.
Das Organisationskomitee hat die Kinder für ihre Leistungen mit einer Konfettischlacht belohnt. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums und unter fröhlichem Gegacker wurden rund 600 Kilogramm Konfetti in die Luft gewirbelt. Tausende Konfetti wurden wie ein Bienenschwarm vom Wind davongetragen.
