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FDP-Frauen gründen ihre eigene Sektion

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Autor: Nicole Jegerlehner

FreiburgHeute Abend werden die freisinnigen Freiburgerinnen in Feststimmung sein: Sie gründen ihre eigene Sektion. Ist das 38 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts und 27 Jahre nach der Verankerung des Gleichstellungsartikels in der Bundesverfassung noch nötig? «Leider ja», sagt Claudine Esseiva. Die FDP-Generalrätin und Generalsekretärin der FDP Frauen Schweiz hat zusammen mit Antoinette de Weck, Nadine Gobet, Annelise Meyer und Antoinette Badoud die Sektionsgründung organisiert.

Die FDP Frauen Schweiz feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. «In dieser Zeit haben wir sehr viel erreicht», sagt die 30-jährige Esseiva. «Und trotzdem werden Frauen auch heute noch diskriminiert.» Heute dächten junge Frauen, sie hätten die gleichen Möglichkeiten wie Männer. «Doch beim Eintritt ins Erwerbsleben merken sie plötzlich, dass der gleich qualifizierte Mann mehr verdient und schneller befördert wird», sagt Esseiva.

Annelise Meyer, Gemeinderätin in Villars-sur-Glâne, wurde in einer ganz anderen Zeit politisiert: «Als ich zwanzig Jahre alt war, durften Frauen bei uns im Dorf abends nicht alleine ins Restaurant gehen.» Sie hat sich 1971 bei der Kampagne für das Frauenstimmrecht engagiert, erinnert sich die 60-Jährige.

Die neue Sektion soll Frauen ansprechen, die sich sonst kaum der Politik widmen würden. «Frauen zweifeln an sich, sie wagen es nicht einfach so, in die Politik einzusteigen», sagt Meyer. «Sie brauchen Zuspruch.» Diesen erhielten sie in der eigenen Sektion. Esseiva fügt an: «Die FDP Frauen bietet eine Plattform, um das Debattieren in einer grossen Runde oder den Auftritt vor Publikum zu üben.» Zudem hoffen die Gründungsfrauen, dass die neue Sektion auch neue Wählerschichten erschliesst.

Frauen brächten andere Gesichtspunkte in die Politik ein als Männer, sagt Esseiva. Durch die eigene Sektion könnten die Frauen ihre Themen in den Vordergrund rücken, beispielsweise Umwelt-, Gesundheits- und Familienpolitik. «Die FDP bleibt aber eine Wirtschaftspartei», sagt die junge Freiburgerin; «darum können auch die FDP-Frauen bei Wirtschaftsthemen problemlos mithalten».

Die Gründungsversammlung im «Le Quai» an der Giessereistrasse in Freiburg beginnt um 18.15 Uhr. Die Grossrätin und Freiburger Generalrätin Antoinette de Weck soll Präsidentin werden. Zudem wird viel FDP-Prominenz anwesend sein: Jacqueline Quattro, Präsidentin der FDP Frauen Schweiz, die Aargauer Ständerätin Christine Egerszegi und Stefan Brupbacher, Generalsekretär der FDP Schweiz.

Ob die Frauensektion bei den Wahlen 2011 mit einer eigenen Liste antritt, steht noch in den Sternen. Aber klar ist für Annelise Meyer eines: «Bei den nächsten Wahlen wollen wir eine ernstzunehmende Kraft sein – und nicht einfach die Frau auf dem Wahlplakat.»

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