Die Sportkommission lud am Samstag zur traditionellen Fackelwanderung um den Murtner Haushügel. Ein sehr beliebter Anlass für Kind und Kegel, der seit rund 20 Jahren Tradition hat.
Zum Zeitpunkt der Besammlung standen vorerst nur vereinzelt Menschen auf dem Parkplatz der Orientierungsschule der Region Murten. Ein paar Augenblicke später drängelten sich aber plötzlich viele Kinder mit ihren Eltern um die auf einer Betonbank bereit liegenden Fackeln. Kinder, die keine eigenen Lampions mitbrachten, durften sich hier eine aushändigen lassen.
Strammer Marsch durch die Kälte
Gemeinderat Rudolf Herren hielt sich kurz in seiner Dankesrede für die Unterstützung und die Beteiligung der Jugendfeuerwehr Murten und der Pfadi Andromeda. Nicht wegen der klirrenden Novemberkälte: «Hier geht es nicht um meine Rede, sondern um die Begegnung und den Austausch untereinander», so Herren. Darum ging es bald ab – mit den brennenden Fackeln, die wie Lichter durch die hereinbrechende Nacht hüpften.
Kurz vor einem Bauernhof stand eine von mehreren lichterloh brennenden Finnenkerzen, die den Weg wiesen und bei denen die rund 100 Wanderer zugleich neue Fackeln entzünden konnten. Wachsam beobachtet von Lukas Wieland, Leiter der Jugendfeuerwehr Murten. Er sorgte mit seinem Trupp für die feuertechnische Sicherheit und das rechtzeitige Löschen der Kerzen. Aber erst, nachdem seine Helfer noch einen Cervelat über dem offenen Feuer gebraten hatten.
Schöne Begegnungsmöglichkeit
Unterwegs kunterbuntes Geplauder und reger Austausch. Die Idee der Fackelwanderung des ehemaligen Gemeinderats Peter Huber von 2003 scheint aufzugehen: Die Menschen im Winter – dann, wenn sie sich in der warmen Stube verkriechen – mit dieser Wanderung aus den eigenen vier Wänden locken. Darauf liess sich auch Vize-Stadtpräsident Alexander Schroeter ein: «Vor rund 20 Jahren gab es Anlässe wie Murten on Ice oder das Lichtfestival noch nicht. So bot man den Menschen Gelegenheit, sich in der stillen Jahreszeit bei der Wanderung ums Bodemünzi zu treffen.»
Wiedersehen im 2024
Nach rund eineinhalb Stunden Marsch durch Pfützen und Wiesen endlich am Ziel: das Pfadiheim der Pfadi Andromeda. Hier erwarten die Fackelwanderer ein grosses Feuer, Tee, Apfelpunsch und Schoggitaler von der Pfadi. Ein richtig gemütlicher, abschliessender Moment, findet Wölflileiterin «Moxi», Marianne Gumy: «Die Leute sehen alle sehr zufrieden aus. Ich finds super.» Und viele verabschieden sich mit den Worten: «Tschüss – bis zum nächsten Jahr.»
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