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Film-Geschichte: Unglaublich, aber wahr

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Der Dialektfilm «Der Fürsoger» basiert auf den Lebenserinnerungen des einstigen Hochstaplers Hans-Peter Streit. Der heute 63-jährige Verlagsleiter hat seine Geschichte im Gefängnis einem Journalisten diktiert. Das Buch unter dem Titel «Ich, der Millionenbetrüger Dr. Alder» ist 1994 beim Zytglogge-Verlag erschienen. Dieses ist nun aber vergriffen. Neu aufgelegt ist das Buch unter dem Titel «Der Fürsorger».

Die Geschichte führt auf die 80er-Jahre zurück. Im bernischen Lengnau unterrichtet der ausgebildete Sozialarbeiter Hans-Peter Stalder (alias Streit) Lebenskunde. Sieben Jahre wohnt er dort mit Frau und Tochter. Er ist ein Lebemann, geniesst mit Freundinnen in vollen Zügen das Leben, bis der Lohn nicht mehr reicht, um all das zu finanzieren. Stalder gerät in den Teufelskreis von Kleinkrediten.

Eines Tages kommt er auf die Idee der Geldanlage und verspricht Anlegern eine Rendite von 50 bis 100 Prozent. Ein gewisser Dr. Moser, Direktor der Ciba-Geigy, stehe dahinter, erzählt er. Die Geschichte der wunderbaren Geldvermehrung macht schnell einmal die Runde.

Den gutgläubigen Anlegern übergibt Stalder Aktien der nicht existierenden Chemie Schweiz AG, die er selber malt. Um das System in Gang zu halten, zahlt Stalder ab und zu auch Gewinne aus.

Als ihm die Sache zu heiss wird, wechselt Stalder den Wohnort und zieht mit seiner zweiten Frau Ursina nach Adelboden, wo er sich als Dr. Alder (Kinderpsychologe am Berner Inselspital) ausgibt. Sein Anlagegeschäft floriert. Insgesamt erschwindelt er 11 Millionen Franken. Das geht so lange, bis der Einwohnerkontrolle der Geduldsfaden reisst – drei Jahre lebt er in Adelboden ohne Papier – und sich bezüglich Papier nicht mehr hinhalten lässt: Soweit der Stoff des Film – soweit aber auch die wahre Geschichte des Hans-Peter Streit.

1988 wird Hans-Peter Streit verhaftet und dann zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt. Zwei Drittel musste er absitzen. 1994 wird er entlassen. Seither arbeitet er als Verlagsleiter einer Fachzeitschrift. Streit ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. il

Das Buch «Der Fürsorger», erschienen im Zytgloggeverlag, ist erhältlich im Buchhandel. Der Film läuft in Bern.

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