Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Filmfestival feiert das südasiatische Kino

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Drei Filme haben am 31. Internationalen Filmfestival Freiburg (Fiff), das am Samstag zu Ende gegangen ist, sämtliche Preise und auch alle lobenden Erwähnungen des Langfilmwettbewerbs eingeheimst: «Apprentice» aus Singapur, «White Sun» aus Nepal und «Honeygiver Among the Dogs» aus Bhutan. Die Jurys hätten damit bestätigt, was er mit seinem Team während der Vorbereitung des Programms gespürt habe, so Thierry Jobin, der Künstlerische Leiter des Festivals: «Die Digitalisierung hat das Filmemachen vereinfacht und damit in Südasien einen Funken entzündet, der zu einem lodernden Feuer geworden ist.» Er rechne mit vielen weiteren grossartigen Filmen aus diesem Teil der Welt.

Gerührte Gewinner

Der 33-jährige Boo Junfeng aus Singapur, der mit seinem zweiten Langfilm «Appren­tice» den Hauptpreis des Fiff, den mit 30 000 Franken dotierten Grand Prix, gewann, stellte jedenfalls in Aussicht, dass er das Preisgeld in sein nächstes Filmprojekt stecken werde. Er hoffe, noch viele Filme in Freiburg zeigen zu dürfen, sagte der Regisseur, der bereits nach Singapur zurückgereist war, anlässlich der Schlussfeier per Videobotschaft. «Appren­tice», das Porträt eines Henker-Lehrlings in einem Todestrakt, gewann nebst dem Grand Prix auch den Critics’ Choice Award.

Für das aufstrebende südasiatische Kino steht auch der nepalesische Regisseur Deepak Rauniyar. Sein Film «White Sun», der anhand einer Familiengeschichte von Traditionen und politischen Spannungen erzählt, erhielt gleich vier Auszeichnungen, darunter den Pub­likumspreis. Viermal betrat der 38-Jährige bei der Preisverleihung die Bühne des Equilibre, begleitet von seiner Ehefrau Asha Magrati, die als Schauspielerin im Film mitwirkt. Die Anerkennung bedeute ihm unendlich viel, sagte Rauniyar mit bebender Stimme. «Dies ist wichtig für das Filmschaffen meines Landes, weil es zeigt, dass unsere Art, Geschichten zu erzählen, in die richtige Richtung geht.»

Die dritte grosse Gewinnerin des Festivals ist die 37-jährige Dechen Roder aus Bhutan, die 2015 bereits mit einem Kurzfilm am Fiff vertreten war. Ihr Thriller «Honeygiver Among the Dogs» um das mysteriöse Verschwinden einer Nonne ist der erste von einer Frau gedrehte Spielfilm in Bhutan. Für diesen erhielt sie nun drei Auszeichnungen, darunter den Sonderpreis der internationalen Jury. Wie Boo Junfeng bedankte sich Dechen Roder per Video. «In unserem Land ist das Kino erst am Entstehen», sagte sie. Sie sei froh, auf diesem Weg Geschichten erzählen zu können.

Preisgekrönte Kurzfilme

Der Preis für den besten internationalen Kurzfilm ging an den Libanesen Raed Rafei, der für seinen Film «Salam» zudem eine lobende Erwähnung der Jury des Preises des Netzwerks Cinema CH bekam. Den Preis des Netzwerks erhielt der senegalesische Filmemacher Mamadou Dia für «Samedi Cinéma». Schliesslich wurde erstmals der Preis «Auslandsvisum» für einen Kurzfilm aus einer Schweizer Filmhochschule verliehen. Dieser ging an Pascal Reinmann für den Film «Millimeterle»; eine lobende Erwähnung erhielt Andreas Muggli für «Wo der Euphrat in die Sava mündet».

Mehr als 42 000 Besucher

Glücklich waren am Samstagabend nicht nur die siegreichen Filmemacher, sondern auch die Festivalleitung. Mit über 42 000 Besucherinnen und Besuchern habe das Fiff die Zahlen aus dem Rekordjahr 2016 bestätigt, sagte die Administrative Leiterin Giovanna Garghentini Python. Bei einem Budget von 2,2 Millionen Franken rechnen die Verantwortlichen mit einem leicht defizitären Ergebnis.

Palmarès

Die Preisträger des Filmfestivals 2017

Grand Prix (Hauptpreis, 30 000 Franken): «Apprentice» (Bild), Boo Junfeng (Singapur/Hongkong/Katar/Deutschland/Frankreich, 2015). Lobende Erwähnung der internationalen Jury: «White Sun», Deepak Rauniyar (Nepal/USA/Katar/Niederlande, 2016).

Sonderpreis der internationalen Jury (10 000 Franken): «Honeygiver Among the Dogs», Dechen Roder (Bhutan, 2016).

Publikumspreis (5000 Franken): «White Sun».

Preis der ökumenischen Jury (Fastenopfer und Brot für alle, 5000 Franken): «White Sun».

Preis der Jugendjury (Comundo, 5000 Franken): «Honeygiver Among the Dogs».

Chritics’ Choice Award (schweizerischer Verband der Filmjournalisten): «Apprentice».

Don-Quijote-Preis der FICC-Jury (internationaler Filmclub-Verband): «White Sun». Lobende Erwähnung: «Honeygiver Among the Dogs».

Bester Kurzfilm (7500 Franken): «Salam», Raed Rafei (Libanon, 2017).

Kurzfilmpreis des Netzwerks Cinema CH (3000 Franken): «Samedi Cinéma», Mamadou Dia (Senegal/USA, 2015). Lobende Erwähnung: «Salam».

Preis Auslandsvisum (von E-Changer und Solidarisches Freiburg ausgeschriebener Wettbewerb für Schweizer Filmhochschulen, 1000 Franken): «Millimeterle», Pascal Reinmann (Schweiz, 2016). Lobende Erwähnung: «Wo der Euphrat in die Sava mündet», Andreas Muggli (Schweiz, 2016).

cs/Bild zvg

Meistgelesen

Mehr zum Thema