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Finale in Las Vegas: Freiburger Team ist ganz vorne mit dabei

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Seit zwei Jahren tüfteln fünf Freiburger Lernende an einem ferngesteuerten Auto herum. Am Sonntag fliegen sie nach Las Vegas. Dort findet eine spezielle Weltmeisterschaft statt. Das Rennen dauert sechs Stunden.

Das Auto rast mit 20 bis 30 Kilometern pro Stunde über die Rennpiste. Der Pilot, Alexsandro Rimoczi, schaut dem ferngesteuerten Fahrzeug gelassen nach. Mit kleinen Bewegungen an der Fernbedienung fährt er um die Kurven und beschleunigt auf den geraden Strecken. «Stopp! Fahr zu uns!», ruft ein Teamkollege. Das Auto rollt zu ihm. Er hebt es mit den Händen hoch und entfernt die Karosserie. Das Spezielle am Flitzer: Er hat einen Wasserstoffantrieb. 

Das fünfköpfige Team nimmt die letzten Reparaturen und Modifikationen vor, bevor es am Sonntag nach Las Vegas an das Finale der Weltmeisterschaft geht. Nach dem Vorentscheid am Dienstag startet das Rennen am Mittwoch um 9.30 Uhr Ortszeit. Dort treffen sich Teams aus aller Welt, die sich mit diesen ferngesteuerten Autos beschäftigen. Ein sechsstündiges Rennen wird das Auto einer Belastungsprobe aussetzen. Aber auch das ganze Freiburger Team, bestehend aus Lernenden der Berufsfachschule, muss sich in Stresssituationen beweisen. 

Formel 1 für Modellautos

«Das Rennen ist ein reines Ausdauerrennen», sagt Alexander Neuhaus, Vorsteher der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule Freiburg. Er begleitet das Projekt seit dem Beginn im Jahr 2021. Während sechs Stunden fahren mehr als ein Dutzend Autos über die Rennstrecke. «Unsere drei Piloten schaffen eine Runde in unter fünfzehn Sekunden», erzählt Neuhaus stolz. 1500-mal wollen die drei Piloten – sie wechseln sich alle Viertelstunde ab – die Startlinie überqueren. «Die Rundenzahl entscheidet über das Gewinnerteam.» Geschwindigkeit, aber auch Effizienz sind wichtig. «Während des Rennens müssen die Reifen zweimal gewechselt werden», sagt Neuhaus. Auch der Wasserstoffbehälter und der Akku müssen regelmässig erneuert werden. Während des Rennens können unverhofft noch Schäden und Reparaturen dazukommen. «Die Lernenden sind daher extremem Zeitstress ausgesetzt», sagt Neuhaus. Es sei schon nur ein Horror, zuzuschauen.

Mit Teamgeist aufs Podium

Der Lernende Alexsandro Rimoczi und sein Team scheinen dem Finaltag in Las Vegas jedoch gelassen entgegenzublicken. Nervosität ist wenige Tage vor der Weltmeisterschaft nicht zu spüren. «Nach der Qualifizierung anfangs Mai in Romont am Rennen ‹6 Stunden von Freiburg› streben wir das Podium an», sagt Rimoczi. Das Projekt habe viele positive Erfahrungen ausgelöst: «Vor allem der Teamgeist und die Zusammenarbeit mit den Kollegen, aber auch die Sponsoren sind wichtige Aspekte, ohne die wir nicht so weit gekommen wären.» Die Art, wie das fünfköpfige Team mit dem Auto umgeht, zeigt das handwerkliche Geschick der Lernenden und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten.

«In den vergangenen zwei Jahren hat das Team viele Erfahrungen gewinnen können», so Neuhaus. Dementsprechend habe sich auch das Auto verändert. «Wir haben viele neue Module eingebaut.» Ein Computer zeige neu den Stromverbrauch auf, ein Schnellverschluss ermögliche einen rapiden Wechsel der Wasserstofftanks. «Unser erstes Auto war mit einem Allradantrieb ausgestattet», ergänzt der Vorsteher. Das habe zwar für mehr Kontrolle gesorgt, raubte aber zu viel Energie. So beschleunigt jetzt ein Heckantrieb das Auto. «Diese Erfahrungen und das erlangte Wissen über das wasserstoffbetriebene Modellauto können leicht auf grosse und strassentaugliche Autos übertragen werden.»

Zukunft ist unter der Haube 

«Wasserstoff ist die Zukunft», stellt Rolf Wehren, Direktor der Berufsfachschule, klar. Da die Autoindustrie hinter dem Wasserstoffantrieb stehe, gehöre ein solches Projekt zur Berufsschule dazu. «Vor allem bei Lastwagen und grosse Baumaschinen ist die Entwicklung von Wasserstoffmotoren schon weit vorangekommen», so Wehren. Doch die Technologie befinde sich in vielen Bereichen erst am Anfang. Der Direktor ist deshalb überzeugt: «In den nächsten Jahren wird viel passieren, und die Technologie wird grosse Schritte machen.» Das ferngesteuerte Auto sei in dieser Entwicklung nicht unwichtig, so Wehren: «Wenn man die Haube entfernt, ist einiges an Wissen darunter versteckt.»

Zahlen und Fakten 

Wasserstoff als Treibstoff

Die Autos basieren auf einem Modellbausatz im Massstab 1:10. Sie wurden stark optimiert und weiterentwickelt. Als Energiequelle nutzen sie Wasserstoff, auch als Knallgas bekannt. «Der Wasserstoff reagiert in den Brennzellen mit Sauerstoff und erzeugt so Strom», erzählt der verantwortliche Lehrer Samuel Schöpfer. Alexander Neuhaus, Vorsteher der Berufsfachschule fügt an: «Mithilfe einer Batterie als Zwischenspeicher kann das Auto Höchstgeschwindigkeiten von 60 bis 70 Kilometer pro Stunde erreichen.» Die Leistung ist aber auf 30 Prozent reduziert, um auf der Rennstrecke die Kontrolle über das Auto zu behalten. Nebst der besseren Fahrkontrolle erhöhe sich so auch die Energieeffizienz. «Wir haben 22 Wasserstofftanks und drei Batterien während dieser sechs Stunden zur Verfügung», so der Vorsteher. Da müsse das Fahrzeug so effizient wie möglich sein. yn

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