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Fische bewahren kühlen Kopf

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Fische bewahren kühlen Kopf

Im Seebezirk sind die Fischbestände trotz anhaltender Hitze noch nicht gefährdet

Weil der Rhein bei Schaffhausen zu warm ist, wurde dort praktisch der gesamte Äschenbestand vernichtet. Für die Fische in der Bibera und im Murtensee bestehe keine Gefahr – zumindest jetzt noch nicht.

Von PATRICK HIRSCHI

Wie aus vielen Schweizer Medien zu entnehmen war, hat die andauernde Hitzewelle inzwischen auch den Fischen zu schaffen gemacht. Vielerorts sind Bestände bedroht. Dramatisch ist die Lage beispielsweise im Kanton Schaffhausen. Weil der Rhein dort inzwischen 27 Grad warm ist, wurde beinahe die gesamte Äschenpopulation ausgerottet.

Um die Fischbestände im Seebezirk müsse man sich momentan noch keine Sorgen machen, sagt Fischereiaufseher Elmar Bürgy gegenüber den FN. «Weil sich das Oberflächenwasser im Murtensee stark erwärmt hat, halten sich die Fische einfach vermehrt in tieferen Regionen auf», so Bürgy.

Nur für die Berufsfischer sei dies nicht ideal. Sie würden zurzeit weniger ertragreiche Fänge machen, erklärt er weiter. Gemäss Jean-Daniel Wicky, Sektorchef des kantonalen Fischereidienstes, müssen die Fischer aber im Sommer stets mit geringeren Fangerträgen rechnen.

Auch der Pegel des Murtensees bleibt unverändert. Dieser wird mittels Schleusen von Port bei Biel aus geregelt. Und die Aare führt zurzeit sehr viel Schmelzwasser von den Gletschern in den Bielersee, so dass sich der Pegelstand bestimmt halten werde, wie Wicky erklärt.

25 Grad sind tödlich

Problematischer als in den Seen könnte es allenfalls bei der Bibera werden. Doch auch dort liegt man mit einer momentanen Wassertemperatur zwischen 18 und 20 Grad noch im gefahrlosen Bereich. Für die Bachforellen in der Bibera wird es erst ab 23 Grad kritisch. «Und 25 Grad sind bereits tödlich für diese Fischart», sagt Bürgy.

Selbst die Tatsache, dass seit letzten Samstag kein Wasser mehr vom Schiffenensee in die Bibera gepumpt wird, habe keinen Einfluss auf die Fischpopulation. Eher das Gegenteil könne der Fall sein, meint Jean-Daniel Wicky. In den letzten Tagen wurden im Pumpwasser Temperaturen von bis zu 28 Grad gemessen. «Dort, wo sich das Pumpwasser noch nicht genügend mit dem Biberawasser vermischt hat, haben wir denn auch keine Fische mehr entdeckt.» Momentan ist der Pegelstand gemäss Wicky entlang der ganzen Bibera hoch genug. Und es habe auch genügend Schattenplätze, damit sich das Wasser nicht zu sehr aufheize.

Bürgy denkt, dass erst Handlungsbedarf entstünde, wenn es auch in den kommenden zwei Wochen nicht regnen sollte. Im Gegensatz zum restlichen Kanton mussten im Seebezirk bisher noch keine Gewässer abgefischt werden, um die Fischbestände zu retten.

Platzmangel, Parasiten und Badende

Ein Hauptproblem der langen Trockenperiode ist der Platzmangel, der in gewissen Gewässern entsteht, wie Tierarzt Matthias Escher erklärt. Er betreibt in Ulmiz ein Büro für Gewässerökologie und Fischereifragen namens «Aqua-Sana».

Escher sieht jedoch noch weitere Probleme. «Bei der Bachforelle tritt ein Parasit auf, der umso schädlicher ist, je wärmer das Wasser wird.» Dieser Parasit verursacht die so genannte Nierenkrankheit PKD. Allein aufgrund von PKD sei in diesem Jahr sicher mit einer erhöhten Sterblichkeit der Bachforellen zu rechnen. Es komme aber noch ein weiterer Faktor hinzu, der sich negativ auf die Fischbestände auswirken könne. Durch die vielen Badenden fühlen sich die Fische gestresst, was wiederum ihre Abwehrkräfte schwächt. Und Badende halten sich meistens an relativ tiefen Stellen auf, also Orten, wo es auch die Fische bei grosser Hitze em ehesten hinzieht.

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