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Fleischkonsum wieder angestiegen

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Fleischkonsum wieder angestiegen

Schlachtviehmarkt beruhigt, aber tiefe Produzentenpreise

Die Konsumenten haben wieder Vertrauen in das Schweizer Fleisch gefunden. Wie gestern an der 58. Delegiertenversammlung der Freiburgischen Viehverwertungsgenossenschaft in St. Antoni bekannt gegeben wurde, stieg der Rindfleisch-Konsum um zehn Prozent.

Erfreulich sei, dass sich dieser Trend auch im laufenden Jahr trotz etwas höheren Preisen fortsetze, stellte Proviande-Direktor Jürg Schletti fest. Die Beruhigung des Fleischmarktes sei weiter auf das Marktgleichgewicht (Angebot und Nachfrage), auf die bescheidenen Anträge für Fleischimporte sowie auf den Abbau der Lager zurückzuführen. Im letzten Jahr stieg der Konsum beim Rind- und Schweinefleisch sowie beim Geflügel. Rückläufig war der Import von Fisch und Wildfleisch.

«Landwirtschaft ist eine Baustelle»

Die neue Agrarpolitik, der Rückzug des Staates als Preis- und Absatzgarant, die bilateralen Abkommen mit der EU und die Revision des WTO-Abkommens beeinflussen das Leben der Bauernfamilien, erklärte Präsident Jacques Grandgirard in seinem Grusswort. Er hoffe, dass die Branchenorganisation, von der man sich eine bessere Steuerung des Angebotes und so stabilere Produzentenpreise verspricht, baldmöglichst gebildet werden könne.

Die Landwirtschaft habe sehr grosse Anstrengungen unternommen, um die Qualität zu steigern und die Lebensmittelsicherheit zu verbessern, sagte Vizepräsident Emmanuel de Buman, Schmitten. Er rief dazu auf, die lückenlose Tierverkehrskontrolle (TVDB) zu gewährleisten und auf das Qualitätsmanagement «QM Schweizer Fleisch» umzustellen, um so das Vertrauen der Konsumenten auch längerfristig zu festigen. Wie Geschäftsführer Hubert Jungo ergänzte, verlangen immer mehr Händler und Schlachthöfe diese Sicherheit. Nach seinen Worten entsprechen heute gut 50 Prozent der auf den Märkten aufgeführten Tiere diesen Anforderungen.

Streit um Entsorgungsabzüge

Trotz Widerstand habe der Bundesrat am 1. Januar 2003 die neue Verordnung über die Ausrichtung von Beiträgen an die Kosten für die Entsorgung von tierischen Abfällen in Kraft gesetzt. Diese Beiträge von 13 Franken pro Geburts- bzw. Schlachtmeldung an die TVDB gehen nicht mehr an die Entsorgungsbetriebe, sondern an die Tierhalter und Schlachthöfe. Verschiedene Schlachthöfe benutzten diese Änderung, um happige Entsorgungsgebühren bis zu 40 Franken pro Grossvieh zu verlangen, was zu einem Boykottaufruf des Bauernverbands für Schlachtbetriebe mit überhöhten Gebühren führte. Inzwischen wurde vereinbart, vorläufig keine Gebühren mehr zu erheben. Unter der Führung von Proviande soll bis Herbst eine einheitliche Lösung gefunden werden. Bei den Verkäufen auf den überwachten Märkten gibt es keine Abzüge für Entsorgungsgebühren.

Hubert Jungo rief dazu auf, die Vorschriften der Tierverkehrsdatenbank strikte zu befolgen. Tiere ohne offizielle Ohrmarken (in beiden Ohren) könnten nicht vermarktet werden. Für administrative Umtriebe, die auf unvollständige Begleitdokumente usw. zurückzuführen sind, verlangen die Schlachthöfe Gebühren bis 70 Franken. An 86 überwachten Märkten wurden im Berichtsjahr 6231 Tiere übernommen. Das sind 20 Prozent der Grossviehschlachtungen. Der Kanton hat diese Märkte mit 528 000 Franken unterstützt.

Die Politik des Kantons habe Verständnis für die Sorgen der Bauern, hielt Grossratspräsident Charles Hänni in seiner Grussbotschaft fest. Er legte grossen Wert auf die Transparenz und Rückverfolgbarkeit. Seiner Meinung nach sind Forderungen des Tierschutzes oft zu extrem. Die Vorschriften und Auflagen bezüglich Tier- und Umweltschutz seien in unserem Land höher als z.B. in Frankreich, stellte Landwirtschaftsdirektor Pascal Corminboeuf fest.

In seinem «Tour d’horizon» kam er auch auf die Krise in der Milchverwertung im Herbst 2002 zu sprechen. Mit vereinten Kräften sei es gelungen, für die gebildete Plattform «Prolait» öffentliche Gelder frei zu machen, damit die Milchverwertung in der Westschweiz mit dem freiburgischen Milchverwerter Cremo neu organisiert werden konnte. ju

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