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Flucht aus dem monotonen Alltag

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

«Ich habe eigentlich nie daran gedacht, etwas zu schreiben», sagt Beat Reidy. Doch vor rund einem Jahr hat es den 62-Jährigen gepackt. Eine Zeitungsnotiz über hohe Managerlöhne hat ihn dazu gebracht, seine sozialkritischen Gedanken zu Papier zu bringen. «Ich war schon immer sehr sensibel, was soziale Ungerechtigkeit betrifft», erklärt der pensionierte Lehrer für Deutsch und Geschichte seine Motivation.

Reidy setzte sich hin und fing an zu schreiben. Rund zweieinhalb Monate dauerte diese kreative Reise. «Ich war wie in Trance, kaum mehr ansprechbar», erzählt er. «Es ist unglaublich, was einem alles in den Sinn kommt, wenn man einmal angefangen hat.»

Nicht einfach ein Buch

Er habe nicht gewusst, wohin ihn seine Gedanken führen würden. Die von Hand geschriebenen Notizen hat er dann in den Computer übertragen, sprachlich etwas verbessert, strukturiert und überarbeitet. «Eigentlich war das ein Werk für mich allein», erzählt Beat Reidy. Nachdem ein Freund die 80 Seiten gelesen habe, habe dieser ihn aber ermuntert, sein Werk anderen zugänglich zu machen.

Nach anfänglichem Zögern habe er sich mit dem Gedanken angefreundet, doch wollte er die Publikation mit etwas Speziellem verbinden. «Wenn schon ein Buch, dann muss es einen besonderen Zweck haben», sagt er. So hat sich Beat Reidy entschieden, daraus eine soziale Aktion zu machen (siehe Kasten).

Sieben Tage

Das Buch trägt den Titel «Ein Stein versucht zu reden» – eine Anspielung auf «Mutter Courage», wo Bertolt Brecht von einem Stein schreibt, der zu reden beginnt. Die Geschichte deckt sich zeitweise mit den Erfahrungen und Erlebnissen von Beat Reidy: Sie beginnt mit einem Rentner, der in der Zeitung über hohe Managerlöhne liest und beschliesst, aktiv zu werden. Der Stein bezieht sich auf den Mann selbst, der depressiv und lethargisch ist und eine Möglichkeit findet, aktiv zu werden.

Die Novelle schildert sieben Tage in seinem Leben. Diese Anlehnung an die Schöpfungsgeschichte hat Beat Reidy bewusst gewählt, um dem Text eine klare Struktur zu geben. Er lässt den zurückgezogenen Mann durch den täglichen Mittagsschlaf aus dem banalen Alltag ausbrechen. «Er flüchtet sich auf diesem Sessel aus dem monotonen Alltag ins pralle Leben», erklärt Beat Reidy. Die Figur träumt von früheren Reisen in den Dschungel von Südamerika, nach Afrika und Asien – Regionen, die Beat Reidy selbst auch bereist hat. Dort lässt er seine Hauptfigur auf fremde Völker treffen, die ein anderes, besser funktionierendes Lebenssystem haben als das in der westlichen Welt. «Es ist ein gesellschaftskritisches Buch, das ein Bild einer klassenlosen Welt zeichnet und die bestehende Ungerechtigkeit aufzeigt», sagt er.

Zwischen den Zeilen

Beat Reidy ist sich bewusst, dass sein Buch nicht unbedingt für die breite Leserschaft ist. «Vieles ist zwischen den Zeilen verborgen.» Einige Themen würden nur angedeutet. «Es hat Wortspiele, die nur ein versierter Leser entdeckt.» Beat Reidy hat ein grosses Stück seiner eigenen Biografie in seinem Werk verarbeitet. «Ich habe bewusst nicht die Ich-Form gewählt. Aber man erfährt viel über den Menschen Beat Reidy.»

Beat Reidy sitzt auf einem Sessel in seiner Wohnung. Der Rentner in seiner Erzählung hält auf einem solchen Sessel den Mittagsschlaf und flüchtet dabei träumend vom Alltag ins «pralle Leben».Bild ce

«Es ist unglaublich, was einem alles in den Sinn kommt, wenn man einmal angefangen hat.»

Autor: Beat Reidy

Autor: Autor

«Ich habe bewusst nicht die Ich-Form gewählt. Aber man erfährt viel über den Menschen Beat Reidy.»

Autor: Beat Reidy

Autor: Autor

Sozialaktion:Einnahmen fliessen in Drittweltprojekte

Beat Reidy publiziert seine Erzählung «Ein Stein versucht zu reden» im österreichischen Novum-Pro-Verlag. Sobald das Buch erschienen ist, kauft er eine grössere Anzahl seines eigenen Buches. In diese Exemplare will er dann einen Einzahlungsschein legen, mit dem die Beschenkten ein soziales Werk unterstützen können. Er hat dafür Caritas, Swissaid, Le Pont und Médecins sans Frontières ausgewählt.

Zugleich kündigt er an, dass er die übrigen Einnahmen aus den Buchverkäufen ebenfalls diesen Hilfswerken spenden wird. «Ich bin optimistisch, dass einiges zusammenkommt», sagt Reidy. Für die grosse Not in Drittweltländern sei es vielleicht nur ein Tropfen auf den heissen Stein, «aber immerhin ein Tropfen». im

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