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Forschen in anregender Umgebung

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Der Technologiepark der ETH Lausanne macht einen ziemlich unscheinbaren Eindruck. Hinter diesen Mauern und Fenstern werden aber täglich kleine Erfolgsgeschichten geschrieben.Bilder Charles Ellena

Forschen in anregender Umgebung

Autor: Pascal Jäggi

In der südwestlichen Ecke des ETH-Campus steht er, der «Parc Scientifique», der Technologiepark der ETH Lausanne. Neben den vielen anderen ETH-Gebäuden in der Nähe fällt er auf den ersten Blick gar nicht auf. Höchstens, weil elf mehr oder weniger gleichförmige Gebäude hier stehen, in unmittelbarer Nähe zur Metro. Seit Beginn der Neunzigerjahre wird der Park aufgebaut. Um 2000 waren es noch drei Gebäude, dann fiel der Entscheid zum grossen Ausbau. In den letzten zwei Jahren kam der grosse Schub, wie Jean-Philippe Lallement, Direktor des «Parc Scientifique», erläutert. Neben den acht zusätzlichen Gebäuden vor Ort entsteht ein zwölftes etwas abseits des Parks. Noch in diesem Jahr sollen alle Gebäude bezugsbereit sein.

In drei von zwölf Gebäuden sind Labors untergebracht, in den anderen wird in «normalen» Büros gearbeitet. Flächenmässig nimmt das Innovationsquartier rund 58 000 Quadratmeter ein, das sind rund 5000 mehr als das Cardinal-Areal.

Wenig Leben draussen

Beim Besuch wirkt das Gelände ein wenig ausgestorben. Viele Gebäude werden erst noch bezogen von den zahlreichen Start-up-Unternehmen. Dennoch läuft im Inneren der Gebäude schon einiges. Aber es fällt auch auf, dass wenig zum Verweilen lockt, Cafés oder Restaurants sind nicht auszumachen. «Die Mitarbeiter organisieren sich selber, feiern Grillfeste und ähnliches», sagt der Direktor. Aber wegen der unmittelbaren Nähe zu ETH-Institutionen wie dem Rolex Learning Center, das unter anderem mehrere Restaurants beherbergt, sei der gesellige Aspekt eher nicht im Vordergrund gestanden.

Junge Firmen im Zentrum

Einige grössere Firmen wie Credit Suisse oder Nestlé haben sich für mehrere Jahre verpflichtet, Räumlichkeiten zu mieten. Diese Firmen können sich zwar in der Mehrheit der Gebäude niederlassen. Der Grossteil der Unternehmen, die sich auf die anderen fünf Gebäude verteilen, ist aber viel kleiner. «Am Anfang steht diesen Firmen ein Raum von 22 Quadratmetern zur Verfügung», sagt Jean-Philippe Lallement. Die Unternehmer können aber auch von Anfang an weitere dieser Räume übernehmen. Bei 400 Quadratmetern ist Schluss. «Wir haben eine grosse Fluktuation», erklärt Lallement. In diesem Fall bedeutet das nichts Negatives, sondern ist ein Zeichen des Erfolgs der Firmen.

Rund hundert Firmen von ETH-Absolventen und anderen Jungunternehmern befinden sich jeweils in den Gebäuden. Wichtiges Element des «Wissenschaftparks» sei der Austausch unter den Forschern, sagt Lallement. Da alles an einem Ort konzentriert ist, kommt dieser entsprechend leicht zustande. Die Firmen stammen aus ähnlichen Richtungen, aus dem naturwissenschaftlichen und technischen Bereich. Stark vertreten sind vor allem die Informatikbranche, Biotechnologie sowie Mikro- und Nanotechnologie. Die Räumlichkeiten seien eigentlich dauernd sehr gut ausgelastet, auch bei den vielen Wechseln, sagt der Direktor. «Jedes Jahr werden hier 15 bis 20 Start-ups kreiert», so Lallement.

Öffentlich-privat finanziert

Finanziert werden die Gebäude und der Unterhalt übereine private Stiftung. In diese investieren sowohl private wie auch öffentliche Partner. So hat sich beispielsweise der Kanton Waadt mit rund einer Million Franken beteiligt. Die Stiftung stellt auch die knapp zehn Personen an, die im Park als Coaches oder Techniker arbeiten.

Für neue Parks

Direktor Jean-Philippe Lallement würde den Aufbau eines Technologieparks in Freiburg begrüssen. Konkurrenz wäre das für ihn nicht, auch wenn nicht die ETH als Partner einsteigen würde. Überhaupt sähen sich die rund 40 Parks in der Schweiz – darunter Fri-Up – nicht als Konkurrenten. «Wissen Sie, in China nimmt ein einzelner Technologiepark etwa eine Million Quadratmeter Fläche ein. Für die Chinesen ist die Schweiz ein einziger grosser Technologiepark», meint er schmunzelnd.

Laptop und Kaffee: unentbehrlich für die Forscher.

Cardinal-Areal:

Mischlösung an erster Stelle

Nachdem der Grosse Rat und der Freiburger Generalrat dem Kauf des Cardinal-Areals zugestimmt haben, können Staatsrat und Gemeinderat die Zukunft planen. In einer Arbeitsgruppe werden drei Varianten geprüft, wie Staatsrat Beat Vonlanthen auf Anfrage sagt. «Eine Möglichkeit wäre ein reiner Technologiepark wie in Lausanne», so der Volkswirtschaftsdirektor. Aber auch ob das Gelände zu Immobilienzwecken genutzt werden kann, wie das die städtische CVP gewünscht hat, werde untersucht. Schliesslich kommt auch eine Mischnutzung in Frage. «Diese Variante ist momentan die wahrscheinlichste», sagt Beat Vonlanthen. Konkret soll zwar ein Technologiepark im Zentrum stehen. In Verbindung mit der ETH Lausanne, der Universität Freiburg und den hiesigen Fachhochschulen sollen Start-up-Firmen gefördert werden. Aber das Gelände würde auch andere Nutzungsformen anbieten, wie Cafés oder kulturelle Einrichtungen, die verhindern sollen, dass das Gelände am Abend menschenleer sein würde. Im Herbst soll das Resultat der Prüfung bekannt gemacht werden. pj

Zur Serie

Alles rund um das Cardinal-Areal

Am 22. Mai wurde auf dem Cardinal-Areal in der Stadt Freiburg zum letzten Mal Bier gebraut: Die Feldschlösschen AG konzentriert die Bierproduktion in Rheinfelden und schliesst den Standort Freiburg. Zur Schliessung der Cardinal-Brauerei schauen die FN zurück und nach vorn: In einer Artikelserie wird die Tradition des Bierbrauens ebenso zum Thema wie der geplante Technologiepark. njb

Bisher sind in der Cardinal-Serie erschienen: «Die grosse Demonstration für Cardinal von 1996 ging mir durch Mark und Bein» (22.6.), «Zum Schluss gibt es Feldschlösschen» (24.6.), «Cardinal ist weg, doch in Freiburg wird in einem Klosterkeller weitergebraut» (6.7.) und «Zeugen der Industriegeschichte» (11.7). Der heutige Beitrag «Forschen in anregender Umgebung» schliesst die Serie zur Brauerei-Schliessung ab.

Die Labors sind ein wichtiger Teil des Parks.

Am Anfang steht den Firmen ein Raum von 22 Quadratmetern zur Verfügung.

Jean-Philippe Lallement

Autor: Direktor «Parc Scientifique»

Für die Chinesen ist die Schweiz ein einziger grosser Technologiepark.

Jean-Philippe Lallement

Autor: Direktor «Parc Scientifique»

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