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Forscher wollen mit Mondstaub Folgen der Erderwärmung abfedern

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US-Wissenschaftler schlagen in einer aktuellen Studie vor, Mondstaub gegen die Erderwärmung einzusetzen. Mondstaub schirme «mit wenig Masse viel Sonnenlicht ab», sagte der Hauptautor der am Mittwoch in der Zeitschrift «Plos Climate» veröffentlichten Studie, Ben Bromley. Die Forscher halten es daher für möglich, mit Hilfe von Mondstaub die Temperaturen herunterzukühlen und somit die Auswirkungen der Erderwärmung abzufedern.

Die Erderwärmung muss dem Weltklimarat zufolge auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden, um katastrophale Folgen zu verhindern. Ideen zur Filterung der Sonnenstrahlung als Schutz vor Überhitzung kursieren deshalb schon länger – sie reichen von riesigen weltraumgestützten Schirmen bis hin zur Produktion reflektierender weisser Wolken. Meistens trafen sie auf Skepsis.

Da es aber noch immer nicht gelungen ist, die für die Erderwärmung verantwortlichen Treibhausgasemissionen deutlich zu senken, sind die lange Zeit als abwegig geltenden Geoengineering-Konzepte zuletzt immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Um die Temperaturen um ein oder zwei Grad Celsius zu senken, würde es bereits genügen, ein bis zwei Prozent der Sonneneinstrahlung zu blockieren.

Das könnte mit Hilfe von Mondstaub gelingen; zumindest sind die Forscher von der Universität von Utah und dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics davon überzeugt. Für ihre Studie übertrugen sie gängige Methoden zur Planetenerforschung auf den Mond. Dabei griffen sie auf Erkenntnisse zurück, wonach bei der Entstehung neuer Planeten viel Weltraumstaub aufgewirbelt wird.

Machbarkeit nicht untersucht

Die Wissenschaftler untersuchten anschliessend verschiedene Arten von Staub auf einer Vielzahl von Umlaufbahnen. Sie wollten so herausfinden, welche Staubart die meisten Schatten wirft. Computersimulationen hätten gezeigt, dass Mondstaub, «der sich an einem Gravitationspunkt zwischen Erde und Sonne befindet» am besten funktioniert, sagte Physiker Bromley. Dafür müsste auf dem Mond soviel Staub abgebaut werden wie bei einem grossen Bergbaubetrieb auf der Erde.

Die Studienautoren betonen allerdings, dass es ihnen lediglich darum ging, die potenziellen Auswirkungen zu berechnen – und nicht um die logistische Machbarkeit. «Wir sind keine Experten für Klimawandel oder Raketenwissenschaft», betonte Bromley.

Lenkt vom Problem ab

An der Studie unbeteiligte Experten lobten zwar die Methodik, bezweifelten aber, dass die Idee tatsächlich funktionieren würde. «Wenn man den Mondstaub in der Mitte der Schwerkraft zwischen Erde und Sonne platziert, kann er tatsächlich Wärme reflektieren», sagte Stuart Haszeldine von der Universität Edinburgh. Er verglich das Vorgehen jedoch mit dem Balancieren von «Murmeln auf einem Fussball»: Innerhalb einer Woche würde «der meiste Staub aus der Umlaufbahn geraten”.

Nach Auffassung der emeritierten Atmosphärenforscherin Joanna Haigh vom Imperial College London lenkt die Studie vom eigentlichen Problem ab. Sie suggeriere, die Umsetzung solcher Ideen könnte die Klimakrise lösen, sagte sie. In Wahrheit liefere sie deren Verursachern aber nur eine Ausrede, nicht handeln zu müssen.

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