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Forstbetriebe wachsen zusammen

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Ökonomische und ökologische Veränderungen stellen die Forstwirtschaft schweizweit vor Herausforderungen. Zum einen ist der Ertrag aus Holzverkäufen aktuell gering, zum anderen leidet der Wald zunehmend stärker unter Stürmen, Hitze und Trockenheit. Dadurch gibt es immer mehr instabile Bäume, und es resultieren vermehrt Schäden durch die Ausbreitung des Borkenkäfers. Für viele Forstbetriebe wird die Umsetzung einer effizienten Waldbewirtschaftung daher immer schwieriger.

Auch die Revierkörperschaft (RK) Galm und der Forstbetrieb (FB) Region Murtensee sind diesen Rahmenbedingungen ausgesetzt. «Obwohl sie aktuell noch auf finanziell gesunden Beinen stehen, zeichnen sich bei beiden Betrieben mittelfristig negative Betriebsergebnisse ab», schreiben die Forstbetriebe in einer gemeinsamen Mitteilung. Voraussichtlich ab 2023 müssten sie mit stark sinkenden Holzeinnahmen rechnen. Deshalb hätten die beiden Forstbetriebe nach Möglichkeiten gesucht, die wirtschaftlichen Folgen abzumildern. Ein Schritt in diese Richtung ist nun erfolgt: Die beiden Betriebe tun sich zusammen. «So können wir die bestehenden Synergien nutzen und uns wirtschaftlich breiter abstützen», sagt Thomas Oberson, der bisher Betriebsleiter der RK Galm war und per 2021 Betriebsleiter des neuen Forsts Galm Murtensee sein wird.

«Wir haben die Leiter für die Zukunft aufgestellt», sagt Oberson. Er freue sich sehr: «Zusammen sind wir stärker und können vorwärts schauen.» Die öffentlichen Waldeigentümer, also Gemeinden und Staat, hätten sich im Dezember einstimmig für die Fusion ausgesprochen.

Neue Halle und neue Büros

Als künftiges Betriebsgebäude dient der Werkhof Lurtigen. «Der Werkhof ist zentral gelegen, bereits heute im Eigentum des FB Region Murtensee und bietet zusätzliche Ausbaumöglichkeiten», schreiben die Fusionspartner. Für 2021 sei der Anbau einer zweiten Werkhalle, der Bau eines zweistöckigen Bürotrakts und eine Verlegung der bestehenden Waldstrasse geplant. Das Bauprojekt lag bereits öffentlich auf. «Wir erwarten die Baubewilligung im nächsten Jahr und hoffen, im Frühjahr mit den Arbeiten starten und im Herbst einziehen zu können», sagt Thomas Oberson.

Die Kostenschätzung bewegt sich laut Mitteilung um insgesamt 1,2 Millionen Franken. Davon entfallen 525 300 Franken auf die neue Werkhalle und 593 700 Franken auf das neue Bürogebäude. Die Verlegung der Waldstrasse ist mit 30 000 Franken veranschlagt, die Renovation der alten Halle mit 52 000 Franken.

Je nach Möglichkeit seien für das Bauprojekt Eigenleistungen durch den Forstbetrieb vorgesehen. Das kantonale Amt für Wald und Natur habe für das Projekt eine Subventionierung in der Höhe von 60 Prozent in Aussicht gestellt. Bis zur Fertigstellung der Büros in Lurtigen könne der neue Betrieb die Büroräumlichkeiten des FB Region Murtensee in Kerzers nutzen. Das Büro der RK Galm werde aufgegeben. Die bestehenden Gebäude im Galmwald seien Eigentum des Staats und würden aktuell von der RK Galm gemietet. In Zukunft will der neue Betrieb lediglich die Nebengebäude im Galmwald, also die Unterstände, mieten.

Ein Gen-Reservat

Eine Besonderheit des Galmwalds sind die alten Eichenbestände. Die lokalen Traubeneichen werden in einem 200 Hektaren grossen Gen-Reservat mit aktiven Massnahmen gefördert, um den Fortbestand dieser lokalen Unterart sicherzustellen.

Die Wälder des FB Region Murtensee wurden durch den Sturm Lothar besonders stark beschädigt, so dass es heute viele Jungwaldflächen gibt und deshalb der Hiebsatz relativ tief angesetzt ist. Der Bereich der Dienstleistungen ist beim FB Region Murtensee mit einem jährlichen Umsatz von rund 0,58 Millionen Franken deutlich wichtiger als bei der RK Galm.

Das Personal bleibt

Das Personal der bestehenden Betriebe werde vollumfänglich in den neuen Betrieb übernommen, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Die neue Betriebsleitung setze sich aus Thomas Oberson als Betriebsleiter, Ralph Malzach als Technischer Leiter und Heinz Bucher als Hoheitlicher Leiter zusammen. Eine allfällige Reduktion des Personalbestands werde über natürliche Abgänge und Pensionierungen erfolgen. Die Lehrlingsausbildung sei auch in Zukunft eine zentrale Aufgabe des Forstbetriebs.

Das kantonale Amt für Wald und Natur unterstützt die Schaffung von rationellen Betriebseinheiten finanziell: Für die Fusion der beiden Forstbetriebe stehe ein Subventionsbeitrag von 127 200 Franken zur Verfügung, so die beiden Fusionspartner.

Zahlen und Fakten

Kennziffern der beiden Forstbetriebe

Der Forstbetrieb (FB) Region Murtensee ist mit 983 ha öffentlichem Wald und 430 ha Privatwald flächenmässig etwa doppelt so gross wie die Revierkörperschaft (RK) Galm, die 516 ha öffentlichen Wald und 100 ha Privatwald umfasst. Beide Betriebe schreiben seit Jahren schwarze Zahlen. Der Umsatz der RK Galm beträgt rund 0,6 Millionen Franken, jener des FB Region Murtensee 1,4 Millionen Franken. Das Arbeitsvolumen verteilt sich beim RK Galm auf 300 Stellenprozente und zwei Stellen für Lehrlinge, beim FB Region Murtensee sind es 570 Stellenprozente und ebenfalls zwei Stellen für Lehrlinge. Die Waldungen der RK Galm gehören dem Staat Freiburg, den Gemeinden Gurmels und Kleinbösingen, der Pfarrei Gurmels sowie dem Domkapitel St. Nikolaus. Die Wälder im Perimeter des FB Region Murtensee gehören dem Staat Freiburg sowie den Gemeinden Murten, Kerzers, Ulmiz, Mont-Vully, Ried, Galmiz, Gempenach und Fräschels. Mit 536,45 ha ist der Waldanteil von Murten am grössten, mit 424,19 ha folgt der Staat, die Gemeinde Gurmels ist Eigentümerin von 204,80 ha. Kerzers besitzt 135,61 ha Wald auf dem Gebiet des neuen Forsts Galm Murtensee.

emu

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