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Freiburg – der grüne Landwirtschaftskanton

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Der Kanton Freiburg ist landwirtschaftlich stark verankert. Trotz einer intensiven wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung in den vergangenen Jahren bestehen immer noch fast 60 Prozent des Kantonsgebiets aus Landwirtschaftsfläche.

Laut dem kantonalen Amt für Statistik hat in den letzten 40 Jahren im Kanton Freiburg die Siedlungsfläche um 5000 Hektaren (Ha) zugenommen und die Landwirtschaftsfläche um 6000 Ha abgenommen. Trotzdem verfügt auch heute noch kaum ein anderer Kanton in der Schweiz im Verhältnis zu seiner Grösse über so viel landwirtschaftliche Fläche wie Freiburg – nämlich weit über 90’000 Hektare von insgesamt 167’000 Hektar Kantonsgebiet. Zum Vergleich: Der drei Mal grössere Kanton Wallis verfügt nicht über mehr landwirtschaftliche Fläche als Freiburg. 7,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Schweiz befindet sich im Kanton Freiburg. Wiesen und Weiden, die vor allem der Milchproduktion dienen, decken rund zwei Drittel der Landwirtschaftsfläche ab. Der Broyebezirk und der Seebezirk sind mehr auf Acker- und Gemüsebau ausgerichtet. 

Freiburg als Schweiz-Miniatur

Für Fritz Glauser, den Präsidenten des Freiburger Bauernverbands, hängt es auch mit der Mentalität der Menschen zusammen, dass die Landwirtschaft im Kanton so tief verwurzelt ist: «Die Freiburger Bauern haben eine grosse Erfahrung in der Viehzucht. Der Export von Zuchttieren hat eine grosse Tradition im Kanton.» Das hohe Niveau und die Tradition der Rinderzucht ist mit ein Grund, dass sich die Landwirtschaft in Freiburg, im Gegensatz zum benachbarten Kanton Waadt, durch eine sehr starke Nutztierhaltung, insbesondere von Milchvieh, auszeichnet. Die verschiedenen Regionen im Kanton bieten aber eine sehr vielfältige Produktepalette.

Der Kanton Freiburg ist im landwirtschaftlichen Bereich eine Schweiz-Miniatur

sagt denn auch Fritz Glauser. Im Seeland wird Gemüse angebaut, im Vully Wein. Im Broyetal werden Zuckerrüben und Tabak gepflanzt, aber auch der Ackerbau fehlt nicht. Auf dem Plateau Freiburg-Romont wird sowohl Ackerbau als auch Milchwirtschaft betrieben. In den Voralpen und Alpen dominiert dann die Milchwirtschaft.

So ist die Freiburger Landwirtschaft in der Schweiz, aber auch international bekannt für ihre berühmten Käse, wie Gruyère AOP und Vacherin fribourgeois AOP, und ihre Terroir-Produkte. Einige Freiburger Produkte tragen die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP, Appellation d’origine protégée, oder die geschützte geografische Angabe IGP, Indication géographique protégée.

20 Prozent werden in Freiburg verarbeitet

Die Freiburger Landwirtschaft erzeugt aber nicht nur rund 10 Prozent der Tierproduktion, der grösste Teil davon Milchproduktion, in der Schweiz. Der Kanton verfügt auch über eine starke Lebensmittelindustrie. Angesichts seiner zentralen Lage haben sich viele bekannte Unternehmen des Nahrungsmittelsektors in Freiburg niedergelassen. Heute entfallen 20 Prozent der Arbeitsplätze im Kanton auf den Nahrungsmittelsektor. Diese verarbeiten nicht nur Produkte aus Freiburg, sondern auch aus anderen Teilen des Landes.

Rund 20 Prozent der Lebensmittel in der Schweiz werden heute im Kanton Freiburg verarbeitet 

sagt Fritz Glauser. Laut dem Landwirtschaftsbericht 2019 beträgt der Produktionswert der Freiburger Landwirtschaft rund 740 Millionen Franken.

Kompetenzzentrum im Kanton

Die bedeutende Rolle der Landwirtschaft drückt sich auch in der Politik der Freiburger Regierung aus. So formuliert der Staatsrat die Vision: «Der Kanton Freiburg ist Schweizer Leader im Nahrungsmittelsektor.» Mittlerweile ist es gelungen, dass Agroscope, das Kompetenzzentrums des Bundes für die Forschung in der Land- und Ernährungswirtschaft, sich in Posieux niederlässt. Mittelfristig sollen auf dem Agroscope-Campus in Grangeneuve 650 Arbeitsplätze generiert werden.

Die kantonale Entwicklungsstrategie für die Agrar- und Lebensmittelindustrie sieht auch eine Zusammenarbeit von Agroscope mit dem benachbarten landwirtschaftlichen Institut des Kantons Freiburg in Grangeneuve vor. Damit, so die Hoffnung, soll Freiburg zu einem Schweizer Kompetenzzentrum für Land- und Ernährungswirtschaft mit internationaler Ausstrahlung werden.

Zahl der Landwirtschaftsbetriebe nimmt ab

Wie in der übrigen Schweiz befindet sich auch die Freiburger Landwirtschaft in ständiger Umstrukturierung mit einer Konzentration und Spezialisierung der Betriebe. Nach Auskunft von Glauser geht die Anzahl Betriebe jährlich um 1 bis 1,5 Prozent zurück. Gab es um die Jahrtausendwende noch über 3800 Landwirtschaftsbetriebe, so waren es im vergangenen Jahr noch 2690. In diesem Zusammenhang schrieb Staatsrat Didier Castella im letzten Landwirtschaftsbericht: «Um sich den aktuellen Herausforderungen stellen zu können, müssen die Landwirte mit ihrer Arbeit ein Einkommen erwirtschaften, von dem sie und ihre Familien leben können und mit dem eine gute Funktionsweise und die Entwicklung ihrer Betriebe gewährleistet ist.»

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Zahlen und Fakten

60 Prozent Landwirtschaftsfläche

Der Kanton Freiburg weist eine Fläche von 167’000 Hektaren (ha) auf. Nur 14’000 ha davon sind unproduktive Flächen wie Berge oder Seen. 45’000 ha bestehen aus Wald. Knapp 14’000 ha sind Siedlungsfläche. Den grössten Teil der Kantonsfläche, nämlich circa 94’000 ha, nimmt Landwirtschaftsfläche ein. Von dieser sind circa 19’000 ha Sömmerungsweiden und über 75’000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. Davon sind fast 36’000 ha Fruchtfolgeflächen (FFF), also bestes Landwirtschaftsland. Dieses besteht zu rund zwei Dritteln aus offenen Ackerflächen. Sie werden mit Getreide (12’000 ha), Silomais (3700 ha) sowie Hackfrüchten (5500 ha) bebaut. Rund ein Drittel der FFF wird im Rahmen der Fruchtfolge als Grünland genutzt. 7,5 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz befinden sich im Kanton Freiburg. Kaum ein anderer Schweizer Kanton verfügt im Verhältnis zu seiner Gesamtgrösse über einen so hohen Anteil. fos

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