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Freiburg ironisch betrachtet

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Freiburg ironisch betrachtet

Siebte Auflage der Satire-Revue «FriBug»

Ob städtische Pensionskasse, das Image des Kantons Freiburg oder Galmiz: Die französischsprachige satirische Revue «FriBug» nimmt auch dieses Jahr das politische und gesellschaftliche Leben im Kanton Freiburg aufs Korn.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Vertreter aus der Freiburger Politik und Wirtschaft müssen das ganze Jahr auf der Hut sein. Den Machern von «FriBug», Jean Steinauer (Texte), Yann Pugin (Regie), Thierry Dafflon (Kostüme) und Jean-Luc Nordmann (Produzent), entgeht kein Missgeschick, kein Fehltritt. Sie decken in der satirischen Revue auf und nennen die Kinder beim Namen.

«Alles ist relativ»

Nicht ganz unerwartet ist ein Thema von «FriBug» das Loch in der städtischen Pensionskasse. Gezeigt wird ein unbekümmerter Finanzdirektor, der lieber Comic-Hefte liest, als sich der aktuellen Probleme anzunehmen. Er will nicht verstehen, wie es so weit kommen konnte. Sein Flehen nach Hilfe wird erhört und es erscheint ihm Albert Einstein. «Alles ist relativ», beruhigt der Physiker den Politiker.

Auch der Kampf der Einkaufszentren kommt zur Sprache. Da sind Lidl, Migros und Manor (dargestellt als zankende Kinder), die um Marktanteile in Form von Legosteinen kämpfen. Die überforderten Eltern werden von der Super-Nanny gerügt und alles wird gut – vordergründig jedenfalls.
Das Image des Kantons Freiburg wird nicht nur einmal als sehr ländlich und rückständig dargestellt. Der Korrespondent der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» will beim besten Willen keine interessanten Themen finden: keine Skandale – weder beim Fussballklub noch in der Kantonalbank – und gesunde Finanzen lassen Freiburg im Vergleich zu Genf etwas langweilig erscheinen.
Auch die kantonalen Parteien und deren Protagonisten müssen Federn lassen. Demnach hat die CVP auf der Suche nach einem Präsidenten ihr eigenes Konklave erlebt. Erst nach zahlreichen ungeeigneten Kandidaten und einem Zufall konnte der Vorstand erleichtert rufen «Habemus papam». Die SVP als Prostituierte symbolisiert die Versuchung eines CVP-Politikers, das politische Lager zu wechseln. «Ich nehme jeden. Er muss nur Schweizer sein», sagt die vollbusige Frau.
Die mögliche Ansiedlung eines US-Pharmariesen in Galmiz erhitzt die Gemüter und beschäftigt die Medien seit bald einem Jahr. Was die Folgen sein könnten, zeigt «FriBug»: Die Karotten, Rote Beeten und der Fenchel sind zur Fliessband-Arbeit verdammt. Für sie ist kein Platz mehr auf dem Feld. In Erscheinung tritt auch der zuständige Staatsrat, der leichtfertig mit Umzonungen und Steuergeschenken umgegangen sein soll.

Das rund zweistündige Spektakel bietet neben den Theatereinlagen auch Tanz, Projektionen, Gesang. Mit von der Partie ist natürlich wieder Jean-Luc Nordmann, der auf der Bühne ebenso tanzt, schauspielert oder singt. Diesjähriger «Special Guest» ist Charles Poncet, Genfer Anwalt und ehemaliger freisinniger Nationalrat.

FriBug, vom 16. November bis 31. Dezember, in der Galerie Manor in Freiburg. Tickets sind bei Manor erhältlich.

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