Die Zahl der Arbeitslosen im Kanton Freiburg beträgt neu 4678 Personen, dies sind 431 Personen mehr als im Dezember 2012. Die Quote stieg um 0,3 Punkte auf 3,1 Prozent. Damit weist Freiburg rechnerisch den höchsten Wert aller Kantone auf. Doch bei der Interpretation müsse man aufpassen, sagte Charles de Reyff, Vorsteher des Amtes für den Arbeitsmarkt auf Anfrage.
Hätten sich nur zehn Personen weniger bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet, hätte die Zunahme nur 0,2 Punkte betragen–und Freiburg wäre einer von vielen Kantonen mit diesem Wert gewesen. Der nationale Schnitt betrug 3,4 Prozent (Anstieg von 0,1 Punkten).
Überlastete Vermittler
Einerseits habe der Anstieg saisonale Gründe. Das Bau- und das Gastgewerbe gehören zu den Sektoren, die am meisten betroffen sind. Der rasante Anstieg der Anmeldungen – im Dezember 2012 um zehn Prozent – habe anderseits die Bearbeitung der Dossiers in den RAV und die Vermittlungen für Zwischenlösungen und Weiterbildungen gehemmt. Auch die Ferientage über Neujahr hatten einen ähnlichen Effekt, so de Reyff weiter.
Die Zahl der Stellensuchenden steigt um 514 Personen auf 7168. Ihre Quote beträgt 4,7 Prozent der erwerbswilligen Bevölkerung (plus 0,4 Prozentpunkte). Am stärksten steigt die Arbeitslosigkeit im Saane- und Greyerzbezirk (plus 0,4 Prozentpunkte), im Broye-, Glane-, See- und Vivisbachbezirk um 0,3 und im Sensebezirk um 0,1 Prozentpunkte. fca
