Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Freiburg legt Integrationspolitik fest: Migranten sollen die Sprache lernen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Irmgard Lehmann

Der heutige Donnerstag ist der internationale Tag der Migranten. Die UNO-Generalversammlung will mit dem Tag daran erinnern, dass die Anzahl Migranten auf der Welt weiterhin zunimmt.

So hat der Freiburger Staatsrat just auf diesen Tag hin die kantonale Integrationspolitik bekannt gegeben. Für die folgenden drei Jahre liegen ein Leitbild und ein Aktionsplan vor, die im Vorfeld unzähligen Organen und Institutionen zur Vernehmlassung unterbreitet wurden.

Pflichten und Rechte auf beiden Seiten

Sowohl der Staat wie auch Migranten haben Rechte und Pflichten: So lautet die Quintessenz des Leitbildes. Auf dieser Grundlage hat der Staat Massnahmen festgelegt. Solche mit erster und solche mit zweiter Priorität. Vorerst sollen fünf Massnahmen realisiert werden: So wird von Migranten erwartet, dass sie Sprachkurse besuchen. Der Kanton seinerseits will sich für eine umfassende Informationspolitik einsetzen – via kantonales Kompetenzzentrum, Broschüren und Homepage (s. Kasten).

Arbeitsplätze für Migranten beim Staat

Als Massnahme zweiter Priorität nennt der Staatsrat die Anstellung von Migratinnen und Migranten im Staatsbetrieb – bei der Kantonsverwaltung, der Polizei und der Justiz.

Aufgerufen sind aber auch die Gemeinden. Sie sind gebeten, Kontaktpersonen für die Integration einzustellen. Rund die Hälfte der insgesamt 168 Gemeinden hat dies bereits getan. Integrationskonzepte auf die Beine gestellt haben u. a. Wünnewil-Flamatt (Kommission für Integration), Schmitten (Muki und Sprachkurs), Düdingen (Begegnung und Sprache), Kerzers (Kurse für Mutter und Kind).

Wie Bernard Tétard, kantonaler Delegierter für Integration, sagt, prüft der Kanton weitere 30 Projekte. Bund und Kanton unterstützen diese finanziell.

Bei der Früherziehung ansetzen

Vorkehrungen hat der Staatsrat ebenfalls für die Jahre 2010/2011 getroffen: So sollen die Strukturen für Kleinkinder gefördert und Unternehmen, die sich für die Integration einsetzen, unterstützt werden. Auch den Bereich des Sports will man an die Hand nehmen: «Trainer, Schiedsrichter und Verantwortliche von Fanclubs sollen für Fragen der Integration sensibilisiert werden», schreibt die Justizdirektion in der Medienmitteilung.

Künftig noch mehr Ausländer

Der Kanton Freiburg beherbergt gegenwärtig über 40 000 Ausländerinnen und Ausländer, wovon ein Viertel in der Schweiz geboren ist (gesamte Einwohnerzahl im Kanton ca. 290 000).

85 % dieser Personen stammen aus der Europäischen Union. Insgesamt sind 154 Nationalitäten im Kanton vertreten. Der Ausländeranteil liegt bei 16 Prozent (Schweizer Durchschnitt: 21 Prozent).

Mit 36 Prozent Ausländern hat Courtepin den höchsten Anteil. In Le Châtelard im Glânebezirk wohnen laut Tétard hingegen keine Ausländer. Im Sensebezirk steht Wünnewil-Flamatt mit 16 Prozent an der Spitze und Zumholz mit einem Prozent am Schluss.

Gemäss Staatsrat wird die Migration im Kanton Freiburg in den kommenden Jahren zunehmen, und der Ausländeranteil wird sich dem schweizerischen Durchschnitt annähern.

Meistgelesen

Mehr zum Thema