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Freiburg unterstützt die Medienförderung – Schweiz sagt Nein

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Den Freiburgerinnen und Freiburgern ist ihre Lokalzeitung wichtig. Sie möchten staatliche Unterstützung für die Medienwelt. Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung jedoch nicht.

57,4 Prozent Ja zum Massnahmenpaket des Bundes für die Medien: Die Argumente für die Medienförderung lagen in Freiburg auf der Hand. Sie sind online und im Radio zu hören oder stecken regelmässig im Briefkasten. Zeitungen wie auch elektronische Medien, in denen sich Journalistinnen und Journalisten mit den Tätigkeiten des Staates beschäftigen, in denen sie Portraits von Menschen aus dem Nachbardorf machen und das Ergebnis des Dorfvereins im Fussball bekannt geben. Auf nationaler Ebene lag die Zustimmung nur bei rund 45 Prozent.

«Verpasste Chance»

«Ich bin enttäuscht, dass wir das Medienpaket gesamtschweizerisch nicht durchbringen konnten», sagt Bruno Boschung, Grossrat der Mitte-Partei aus Wünnewil. Es wundere ihn, dass sogar Kantone wie Graubünden, mit seiner kleinräumigen Struktur und Mehrsprachigkeit, keine zusätzliche Förderung für ihre Medien wollen. Allerdings sei es in der aktuellen Krise schwierig, Geld für einzelne Branchen freizumachen. Seine Parteikollegin, Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach aus Ueberstorf, hielt fest: «Es ist damit zu rechnen, dass der Strukturwandel in der Medienlandschaft weitergehen wird, Redaktionen schrumpfen oder verschwinden werden. Diese Entwicklung wird wohl längerfristig Spuren in der Gesellschaft hinterlassen.»

Der Pro-Seite ging es um die Frage, ob die Medien mit der finanziellen Unterstützung aus Bern die nötige Luft erhalten, um sich der Digitalisierung zu stellen – einer besonderen Herausforderung, gerade für kleine und mittlere Verlage. Gilbert Bühler, Direktor der Freiburger Nachrichten AG, erklärte, dass er das Nein zur Vorlage bedaure. «Es ist eine verpasste Chance für den Medienstandort Schweiz und für Freiburg.» Er freue sich aber über das deutliche Freiburger Ja, es belege die Unterstützung und die Verbundenheit der Bevölkerung mit ihren regionalen Medien. Alle Bezirke mit einer Ausnahme haben zugestimmt, und die Ausnahme – der Seebezirk – hat auch nur eine knappe Nein-Mehrheit. Es müsse nun weitergehen, «unser Unternehmen wird nicht in seinen Grundfesten erschüttert.» Es sei ein positives Zeichen, dass die Westschweizer Kantone so klar zugestimmt haben.

«Unausgeglichene Vorlage»

Die Gegnerschaft stiess sich nicht eigentlich an der Arbeit der Lokaljournalistinnen und -journalisten, sondern vor allem daran, dass damit eine Branche – nämlich die Medien – gegenüber anderen bevorzugt würde, und dass vom staatlichen Geldfluss vor allem die grossen Verlage profitieren würden. Er sei zufrieden mit der Ablehnung der Vorlage auf nationaler Ebene, betonte SVP-Kantonalpräsident Christophe Blaumann. Die grossen Medien seien linksorientiert, er wolle nicht, dass sie auch noch mit Steuergeldern unterstützt werden. 

Er habe aber von Beginn an eine Unterscheidung gemacht, betont SVP-Grossrat Flavio Bortoluzzi (Muntelier). Er sei gegen eine Förderung auf Bundesebene. Die Vorlage sei unausgeglichen zugunsten der grossen Medienunternehmen ausgestaltet. Aber dass die besonderen Umstände im Kanton Freiburg eine zusätzliche Unterstützung erfordern, um beispielsweise die Existenz und die Arbeit der deutschsprachigen Medien in Freiburg zu sichern, sei für ihn nachvollziehbar. «Dafür hat die Freiburger Bevölkerung offenbar ein Gespür.» Nun, mit der Ablehnung der zusätzlichen Medienförderung, sei die Branche gezwungen, Alternativen zu Subventionen zu suchen. «Aus der Krise können nun Innovationen entstehen», zeigt er sich überzeugt.

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