Autor: Nicole Jegerlehner
Grössere und renovierte Räumlichkeiten, neue Apparaturen: Der Regionale Blutspendedienst des Freiburgischen Roten Kreuzes hatte gestern allen Grund zum Feiern (siehe Kasten rechts aussen). Doch war nicht immer klar, dass das regionale Zentrum in Freiburg bestehen bleibt.
Kampf um die Zentren
2004 wurde das Schweizerische Blutspendewesen reorganisiert – und damals drängten die grossen Dienste auf eine Zentralisierung. Dagegen wehrten sich die kleineren regionalen Zentren. «Wir versorgen das ganze Freiburger Spitalnetz mit Blut», sagt Felix Bürdel, Stiftungsratspräsident des Regionalen Blutspendedienstes Freiburg und Verwaltungsratspräsident der Freiburger Nachrichten. «Wir übernehmen wichtige Aufgaben.» So verarbeitet der Blutspendedienst nach der Entnahme das Blut und verwaltet es auch – das heisst, er stellt sicher, dass genügend Blutkonserven da sind, aber auch nicht zu viel, so dass die Haltbarkeitsdauer überschritten würde.
Arbeitsplätze halten
Blut abnehmen, es untersuchen, aufbereiten und lagern – da steckt Arbeit dahinter. «Diese Arbeitsplätze möchten wir in Freiburg behalten», sagt Bürdel. Die kleinen regionalen Zentren haben schliesslich gewonnen: Sie blieben bestehen.
Die Kosten decken
Der Blutspendedienst arbeitet gemeinnützig: Er verlangt zwar von den Spitälern Geld für die Blutkonserven, doch verlangt er nur so viel wie nötig ist, um die Kosten zu decken. Bei Bedarf liefert der Blutspendedienst des Schweizerischen Roten Kreuzes auch überschüssige Blutbestandteile, die in der Schweiz nicht benötigt werden, ins Ausland. Und der Teil des Blutplasmas, welchen die Blutspendedienste nicht selber verarbeiten können, wird an die Plasmaindustrie verkauft.