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Freiburger Hotels: Zeitlicher Aufwand für ökologische Zertifizierung ist zu gross

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Im März 2012 ermunterten der Freiburger Tourismusverband und der Kanton Freiburg Hotels und Herbergen, sich für ökologische Labels zu bewerben. Der Kanton versprach, den ersten zehn Betrieben, die sich zertifizieren liessen, die Hälfte der Kosten dafür zu bezahlen (die FN berichteten). Trotzdem interessierten sich nur zwei Betriebe im Kanton für den Erhalt eines Labels: die Hotels De la Rose und Au Parc in der Stadt Freiburg. Das bestätigt Christiane Delabays, Verantwortliche für Nachhaltige Entwicklung beim Freiburger Tourismusverband.

Doch eineinhalb Jahre später haben die beiden Betriebe keine Zertifizierung. Das Hotel De la Rose hat sich für das Label «Ibex Fairstay» beworben, hat im Moment aber zu wenig personelle Kapazitäten, um sich zertifizieren zu lassen. Der Aufwand sei sehr gross für ein kleines Hotel, sagt Direktorin Mirjam Trinchan den FN: «Ich müsste eine weitere Person anstellen, die sich darum kümmert.» Die Idee des Labels findet Trinchan aber gut. Sie betont, das Hotel De la Rose versuche im Kleinen zum nachhaltigen Tourismus beizutragen, indem es beispielsweise Energiesparlampen verwende.

Wichtig für das Marketing

Das Hotel Au Parc bewarb sich 2012 für das EU-Ecolabel. «Wir erfüllten 92 Prozent der Anforderungen, einzig der Bezug von ökologischem Strom fehlte», sagt Direktor Raymond Surchat. Diesen bezieht das Hotel seit Januar–doch im April erhielt es die Bewilligung, das Gebäude zu erweitern. «Mit der Vergrösserung des Hotels ändern sich die Anforderungen», erklärt Surchat, «deshalb haben wir die Zertifizierung für den Moment aufgeschoben.» Ab Ende 2015 werde das Hotel die Zertifizierung wieder ins Auge fassen. «Die Anforderungen werden wir ohne grosse Probleme erfüllen können, da wir unser Hotel seit mehreren Jahren nach ökologischen Standards führen», fügt er an. Das Label wäre vor allem marketingtechnisch wichtig. Deshalb hat sich das Hotel Au Parc auch für das EU-Ecolabel entschieden: dieses ist internatonal bekannter als «Ibex Fairstay».

 «Die Zeit, die eine Zertifizierung in Anspruch nimmt, schreckt viele Hotelleriebetriebe ab», sagt Christiane Delabays vom Tourismusverband Freiburg Region. Ausserdem würden viele Hotels den Nutzen eines Labels nicht sehen. Deshalb organisiert der Tourismusverband Mitte Oktober wieder eine Informationsveranstaltung zum Thema, an der das Label «Ibex Fairstay» ein vereinfachtes Zertifizierungsprogramm vorstellen wird. Delabays hofft, dass dieses gerade die kleinen Betriebe ansprechen werde. Sie ist überzeugt: «Wenn die ersten Hotels ein Label haben, werden andere Betriebe bald nachziehen.»

Zu den Labels

Unterschiedliche Anforderungen

Der Kanton Freiburg und der Tourismusverband Freiburg Region schlagen den Freiburger Hotelleriebetrieben zwei Labels vor: Das EU-Ecolabel ist europaweit bekannt und erfordert Massnahmen im Bereich des Umweltschutzes. Die Betriebe müssen beispielsweise ihre Abfallproduktion und den Verbrauch von Wasser und Strom verringern. «Ibex Fairstay» ist ein schweizerisches Zertifikat und hat strengere Anforderungen. Zusätzlich zum Umweltschutz verlangt es einen fairen Umgang mit dem Personal und die Verwendung regionaler Produkte.nas

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