FreiburgThillaiyampalam Thusi vom Forum stellte die Aktion an der Pressekonferenz vom Dienstag vor. «Mit der Petition können wir zumindest die Schweizer Bevölkerung auf die Situation aufmerksam machen», sagte die junge Frau mit gepresster Stimme, auf Unterstützung hoffend. Weitere Unterschriften sollen noch gesammelt werden. Die Tamilen fordern von der Schweizer Regierung einen Aufruf für eine sofortige Waffenruhe, Zugang für unabhängige Organisationen ins Kampfgebiet und eine Verurteilung der srilankischen Regierung wegen Grund- und Menschenrechtsverletzungen.
Politiker sind schockiert
Auch die anwesenden Politiker zeigten sich «entsetzt über die humanitäre Katastrophe», wie der Präsident der Freiburger CSP, Philippe Wandeler, erklärte. Nationalrätin Marie-Thérèse Weber-Gobet (CSP) lobte den friedlichen Protest der Tamilen und bekräftigte, dass in Bern für eine friedliche Lösung eingetreten werde.
Missstände in Sri Lanka
SP-Präsident Christian Levrat und Generalrat Xavier Ganioz (SP) beklagten ebenfalls die Missstände in Sri Lanka und bemängelten die Passivität der Schweizer Öffentlichkeit. Einer der Tamilenvertreter, Jean-Marie Julia, meinte dazu drastisch: «Die ganze Welt schreit auf, wenn Israel in Gaza interveniert. Wenn die singhalesische Regierung die tamilische Bevölkerung massakriert, schweigen alle.» pj