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Freiburger Sommeruniversität auf der türkischen Insel Heybeliada

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Auf der vor Istanbul liegenden Insel Chalki (türkisch Heybeliada) fand vom 1. bis 5. September die Sommeruniversität der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg statt. Eingeladen hatte der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I. Dies teilte das Institut für Ökumenische Studien mit. Die auf der Insel Chalki liegende Theologische Hochschule der griechisch-orthodoxen Kirche ist seit über 40 Jahren geschlossen.

Ein internationaler und interreligiöser Kreis von Doktoranden habe sich mit dem Beitrag der Kirchen und Religionen zur Gestaltung der Zivilgesellschaften beschäftigt. Dabei habe man besonders die Entwicklungen in der Türkei berücksichtigt. Für einige Teilnehmer sei es eine neue Erfahrung gewesen, «zu einer verschwindenden christlichen Minderheit (rund 0,2 Prozent) zu gehören und in einer muslimisch geprägten Umgebung zu leben». Das Patriarchat mit Sitz in Istanbul vertritt die griechisch-orthodoxe Gemeinde der Türkei und formell die gesamte orthodoxe Christenheit.

Auch habe sich die Frage nach der Zukunft gestellt, denn die Zeit der «religiös begründeten‹Reiche›ist unwiderruflich vorbei». «Der moderne Nationalstaat bedeutet eher eine Verengung der Perspektive und vermag der religiösen, sprachlichen und kulturellen Vielfalt nicht gerecht zu werden», heisst es weiter.

Empfang beim Patriarchen

Die Sommerschule wurde unter der Leitung der Professoren Barbara Hallensleben, Astrid Kaptijn und Guido Vergauwen durchgeführt. Die Gruppe ist auch vom Patriarchen in Privataudienz empfangen worden und hat mit ihm die Liturgie zur Eröffnung des neuen Kirchenjahres gefeiert.

Das Kirchenoberhaupt habe auch über die panorthodoxen Bemühungen um die Vorbereitung eines Konzils aller orthodoxen Kirchen gesprochen. Er habe berichtet über die Zusammenarbeit der rund 2000 griechisch-orthodoxen Christen vor Ort mit der Armenischen Apostolischen und der Armenischen Katholischen Kirche sowie den syrischen und chaldäischen Christen und der islamischen Bevölkerung.

Wiedereröffnung nahe?

Die griechisch-orthodoxe Theologische Hochschule mit Priesterseminar auf der Istanbul vorgelagerten Insel ist seit 1971 geschlossen. Seit damals ist keine Ausbildung des griechisch-orthodoxen Klerus in der Türkei möglich. Dies gefährdet den Fortbestand des eineinhalb Jahrtausende alten Patriarchates von Konstantinopel und der christlichen Gemeinden.

Die Ausbildung des Klerus erfolgt daher im Ausland. Ein neu aufgelegtes Reformpaket der türkischen Regierung könnte nun zu einer Wiedereröffnung der 1844 gegründeten Hochschule führen. kipa

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