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Freundschaft und Adrenalin

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Die neun Mitglieder der Unitheatergruppe L’Auftritt sind nicht in erster Linie Schauspielerinnen und Schauspieler, welche die gemeinsame Leidenschaft zusammengeführt hat, sondern es sind neun Freunde, die zusammen Theater machen–und das zum Teil schon seit zehn Jahren. Angefangen hat alles in der Theatergruppe des Kollegiums St. Michael. Fünf der neun Mitglieder des Unitheaters gehörten dort während ihrer Gymnasialzeit zum harten Kern. Nach der Matura sollte mit dem gemeinsamen Theaterspielen nicht einfach Schluss sein. Darum gründeten die jungen Schauspieler an der Universität die Gruppe L’Auftritt, die diese Woche mit dem Stück «Leichtes Spiel» von Botho Strauss im Kellerpoche in Freiburg ihre dritte Produktion präsentiert.

Vielschichtiges Stück

Mit der Wahl des deutschen Autors, der zu den meistgespielten zeitgenössischen Dramatikern im deutschen Sprachraum gehört, erinnert die Gruppe auch an ihre Anfänge im Kollegiumstheater: «Wir haben damals schon einmal Botho Strauss gespielt und hatten Lust, uns noch einmal an diese etwas spezielle Figur des zeitgenössischen Theaters heranzuwagen», sagt die 25-jährige Psychologiestudentin Fabienne Keller. Leichter Stoff sei das Stück trotz des Titels nicht: «Es hat mehrere Bedeutungsebenen, ist gesellschaftskritisch und handelt, wie dies bei Strauss oft der Fall ist, nicht zuletzt von misslungener Kommunikation.»

Jeder führt einmal Regie

Die Gruppe hat das Stück «Leichtes Spiel» aus etwa 50 Ideen ausgewählt. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielte die Besetzung: Bei L’Auftritt spielen sechs Frauen und drei Männer mit; das passt nicht zu jedem Stück. «Leichtes Spiel» ist ein episodisches Stück rund um neun Frauenfiguren. Die Unitheatergruppe hat das Original von neun auf sechs Szenen gekürzt, so dass jede der sechs Schauspielerinnen eine der sechs Figuren spielen kann.

Die klare Aufteilung in einzelne Szenen hat einen weiteren Vorteil für L’Auftritt, wie Gründungsmitglied Eva Grossrieder erklärt: «Wir haben keinen festen Regisseur, sondern führen abwechselnd Regie.» Jede Szene trage so die Handschrift eines anderen Mitglieds der Gruppe, und jeder sei mal als Schauspieler, mal als Regisseur tätig, so die 25-jährige Studentin der Sozialpolitik und der Sozialarbeit.

Freude ist wichtiger als Geld

 Nicht nur um Schauspiel und Regie kümmern sich die neun Mitglieder der Gruppe selbst, sondern auch um alles Organisatorische, Administrative und Finanzielle. Viel Geld stehe ihnen nicht zur Verfügung, so Eva Grossrieder. Gewöhnlich reichen die Einnahmen aus den drei Vorführungen gerade aus, um die grössten Kosten zu decken.

Doch Geld ist für die Gruppe auch nicht das Wichtigste; in erster Linie geht es allen Mitgliedern um die Freude am Theaterspielen und darum, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Die 24-jährige BWL-Studentin Rachel Müller sagt es so: «Es ist schön, für jedes Stück wieder bei null anzufangen und ein neues Projekt zu entwickeln. Und es gibt nichts Schöneres, als das Gefühl des Adrenalins auf der Bühne.»

Auch Thomas Aeppli, 26 Jahre alt und Student der Philosophie, geniesst es, auf der Bühne zu stehen: «Man kann in verschiedene Rollen schlüpfen, komische Kleider anziehen und sich verhalten, wie man es sonst nie tun würde.»

Kellerpoche, Samaritergasse 3, Freiburg. Fr., 22. März, und Sa., 23. März, 20.15 Uhr; So., 24. März, 17 Uhr. Reservationen bei Freiburg Tourismus: 026 350 11 00.

Das Stück: Viele Frauen oder doch nur eine?

D as Stück «Leichtes Spiel» von Botho Strauss (Jahrgang 1944) wurde 2009 in Deutschland uraufgeführt. Es handelt vom Spielfeld des Lebens und der Liebe, auf dem sich sehr unterschiedliche Frauenfiguren bewegen. In einzelnen Szenen legen sie ihren Charakter, ihre Wünsche und ihre Sehnsüchte schonungslos offen. Oder ist es am Ende immer die gleiche Frau, die unterschiedliche Facetten ihrer Persönlichkeit zeigt? Die Antwort auf diese Frage lässt das Stück bewusst offen. Das sei gut so, sagt Schauspieler Thomas Aeppli: «Es ist nicht das Ziel, alles zu erzählen.» cs

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