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Früh übt sich, wer Politiker werden will

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Dass wer politisiert, auch mal Niederlagen einstecken muss, haben die Schüler der Klasse 3 F der OS Düdingen gestern am eigenen Leib erfahren. Während einer Woche haben sich die Jugendlichen in Bern im Rahmen des Projektes «Schulen nach Bern» (siehe Kasten) intensiv auf die Debatte im Bundeshaus vorbereitet. Schon zuvor hatten sie im Unterricht ihre Initiative «Verringerung der Lichtemissionen» ausgearbeitet. Dass diese dann abgelehnt wurde, nahmen sie jedoch sportlich. «Wir sind froh, dass immerhin der Gegenvorschlag angenommen wurde», sagte Aline Gloor nach der Abstimmung gegenüber den FN. Denn dieser sei ihrer Initiative sehr ähnlich. Und überrascht worden seien sie vom Abstimmungsergebnis auch nicht. Denn auch der Bundesrat, gestern vertreten durch Altbundesrätin Elisabeth Kopp, hatte einen Gegenvorschlag ausgearbeitet.

 Erfrischende Argumente, die auch mal für Belustigung sorgten, gehörten genauso zum Nachmittag im Nationalratssaal wie das professionelle Auftreten der elegant gekleideten Jugendlichen am Rednerpult, die ihre Aufgabe sehr ernst nahmen. Denn in der Pause bei Sandwich und Fanta gab es bei den Schülern aus den Kantonen Aargau, Luzern, Tessin und Freiburg nur ein Thema: Wer hat wie abgestimmt und welche Fraktion unterstützt welche bei den nächsten Abstimmungen?

 

 Wissen punktet

Argumentieren, überzeugen, verhandeln und debattieren: Das tun die Düdinger Schüler in Bern schon die ganze Woche. Koalitionen mit den Parteien der anderen Schulklassen haben es ihnen ermöglicht, mit Fabienne Steinauer die Vize-Nationalratspräsidentin stellen zu können. Einfach seien die Diskussionen nicht immer gewesen, sagt der Neuntklässler Raphaele Meneghetti. «Je nachdem, wie willensstark das Gegenüber war, hat es viel Überzeugungsarbeit gebraucht.» Dario Schaller weiss nun, wie ein Politiker zu seinem Ziel kommt: «Wer nicht gut vorbereitet ist, den kann man mit Fachwissen schnell überzeugen», sagt der Schüler.

 

Altbundesrätin Elisabeth Kopp amtierte als Bundesrätin. 

Zum Projekt

Interesse für die direkte Demokratie wecken

Der Verein «Schulen nach Bern» verfolgt das Ziel, bei den Jugendlichen das Interesse für die direkte Demokratie zu wecken und sie zu motivieren, so rasch als möglich ihr Stimm- und Wahlrecht in Anspruch zu nehmen. Das Projekt wurde im Jahr 2010 zum ersten Mal durchgeführt. Initiiert hat es die ehemalige Berner Regierungsrätin Dora Andres (FDP), die auch Präsidentin des Vereins ist. Laurent Baeriswyl, Lehrer an der OS Düdingen, sieht in der Projektwoche eine einmalige Chance für die Schüler. Er bedauert es, dass sich nicht mehr Freiburger Klassen daran beteiligen. Die Vorbereitungen dazu haben fächerübergreifend in den Deutsch-, Geschichts- und Lebenskunde-Stunden stattgefunden.ak

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