Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Fünf Schülerinnen machen aus Vully-Flaschen Kerzen für ihr Maturaprojekt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Nachhaltigkeit, Regionalität und soziales Engagement sind die Werte des Maturaprojekts von fünf Schülerinnen des Freiburger Kollegiums Gambach. Sie machen Kerzen aus leeren Weinflaschen vom Vully.

Leeren Weinflaschen ein zweites Leben schenken: Darum geht es im Maturaprojekt von fünf Schülerinnen des Kollegiums Gambach. «Vumière» haben Elodie Wagner, Lena Vaucher, Kristina Khayretdinova, Leonie Gasser und Sara Bernardes ihr Miniunternehmen getauft. «Es ist eine Wortkombination aus Vully und Lumière», sagt Leonie Gasser, die das Marketing verantwortet.

Aus dem unteren Teil von Glasflaschen macht Vumière Kerzen und aus dem oberen Teil mit dem Flaschenhals Kerzenhalter. «Uns war es wichtig, eine Verwendung für die ganze Flasche zu haben», sagt die Schülerin. Regionales sei der fünfköpfigen Gruppe ebenfalls am Herzen gelegen. Deshalb kommen die Weinflaschen aus dem Vully und der Rapswachs aus einer Schweizer Produktion. «Das Regionale war naheliegend, weil wir nahezu alle aus der Region um Murten stammen und wir unsere Produkte regional verkaufen möchten.»

170 Kerzen, 60 Kerzenständer und 150 Untersetzer aus Kork haben die fünf Schülerinnen bislang verkauft.
Charles Ellena

Soziales Atelier schneidet Glas

Entstanden sei die Idee für das Miniunternehmen in den letzten Sommerferien. «Wir hatten Ideen gesammelt, und ein Teammitglied hatte so etwas Ähnliches während seinen Ferien in Frankreich gesehen.» Nachdem die Idee auf dem Tisch war, mussten wichtige Fragen für die Umsetzung geklärt werden. Eine war: Wer kann Glasflaschen in zwei Hälften zerschneiden? «Wir fragten an verschiedenen Orten nach. Vor allem mit sozialen Ateliers hatten wir Kontakt», so die Marketingverantwortliche. Mit ihrem Projekt wollten die fünf Schülerinnen soziales Engagement unterstützen. Schliesslich hätten sie das Beschäftigungsatelier zum Sodbrunnen in Brügg kennengelernt. Dessen Mitarbeitende schneiden im Auftrag von Vumière die Flaschen in zwei Teile und sandstrahlen das Logo auf das Glas.

Eine andere Frage, der sich die 17 und 18 Jahre alten Schülerinnen widmen mussten, war die Herkunft der leeren Weinflaschen. Über Bekannte hätten sie Kontakt zu den Betreibern des Restaurants Bel-Air in Praz herstellen können. «Deren Reaktion war sehr offen. Wir mussten aber verständlicherweise zuerst erklären, warum wir leere Weinflaschen benötigen.» Mittlerweile haben die Unternehmensgründerinnen auch zu Weinproduzenten Kontakt aufgenommen, um dort ebenfalls Flaschen beziehen zu können.

Am Märit verkauft

Denn die umfunktionierten Weinflaschen finden Abnehmerinnen und Abnehmer. Nachdem im Herbst der erste Prototyp fertig war, hätten sie bis jetzt gut 170 Kerzen, rund 60 Kerzenständer und 150 Untersetzer aus Kork verkauft. Vor allem die Weihnachtszeit sei gut fürs Geschäft gewesen. «Wir verkauften unsere Produkte am Murtner Weihnachtsmärit, an unserer Schule und an Bekannte. Mittlerweile haben wir einen Online-Shop.»

Die Schülerinnen wollen wieder auf Märkten präsent sein. Am Murtner Märit hätten sie gelernt, wie man auf potenzielle Kunden zugeht und mit ihnen ins Gespräch kommt. Auch hätten sie sich mit Zeitplanung, Arbeitsteilung und Marketing auseinandergesetzt. Durch das Projekt habe sie vieles aus dem Wirtschaftsunterricht praktisch anwenden können, so Leonie Gasser.

Gelernt hätten sie als Gruppe ebenfalls einiges über das Herstellen von Kerzen. Denn die fünf Schülerinnen füllen die unteren Flaschenhälften selbst mit Wachs. «Wir treffen uns dafür an einem Wochenende in der Küche von einer von uns fünf und schmelzen Wachskugeln in einem Wasserbad. Einige Zeit nach dem Befüllen, wenn das Wachs fest ist, verpacken wir die Produkte.» Um die richtige Dochtbreite und die perfekte Dosierung von ätherischen Ölen für die Weihnachtskerzen zu finden, habe es einige Versuche gebraucht. «Wir standen immer wieder vor Herausforderungen und mussten Lösungen finden», fasst die Schülerin ihre Erfahrungen zusammen.

Zahlen und Fakten

Wirtschaftsprogramm für Schülerinnen und Schüler

Mit ihrem Maturaprojekt nehmen die fünf Gambach-Schülerinnen am «Company Programme» von YES teil. YES beschreibt sich selbst als eine 2006 gegründete Non-Profit-Organisation, die praxisorientierte Wirtschafts- und Meinungsbildungsprogramme für Schülerinnen und Schüler entwickelt und betreut. Im Company Programme gründen und führen Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 20 Jahren ein Miniunternehmen während eines Schuljahrs. Dabei werden sie fachlich von ihrer Lehrperson sowie von YES begleitet. Es habe Vorträge von Unternehmern, ehemaligen Teilnehmern des Programms und Mitarbeitenden von YES gegeben, sagt Leonie Gasser. Sie bedauert, dass die Workshops mit anderen Teams pandemiebedingt nur online stattfinden konnten. Mit ihren Produkten werden die Schülerinnen Mitte Februar in Lausanne an der regionalen Handelsmesse des Programms auftreten. Die besten Gruppen werden im Juni an einem nationalen Finale teilnehmen. Im letzten Schuljahr beteiligten sich über 1000 Schülerinnen und Schüler mit rund 180 Miniunternehmen am Company Programme. jmw

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema