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«Für diese Tragödie gibt es keine Worte»: Ein Dorf versinkt in Trauer

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Der tragische und brutale Tod von fünf Mitgliedern einer Familie aus dem Val d’Hérens erschüttert das Tal und ganz besonders den Ort Vex. Zu Besuch im Dorf, wo die verunglückten Bergsteiger gelebt haben.

Am Abend dieses schwarzen Tages versammelt sich das Dorf zu einer Mahnwache. 300 Personen stehen in Vex vor der Kirche zusammen, halten Kerzen in den Händen. In der Nacht auf Montag haben die Behörden offiziell mitgeteilt: Fünf der sechs Skitourengänger, die seit Samstag in einem Sturm im Gebiet der Tête Blanche vermisst wurden, sind nicht mehr am Leben. Eine Person wird vermisst. Bis auf ein Opfer stammen sie aus dem Val d’Hérens, dem Eringertal im Wallis.

Auf den Strassen im Dorf herrscht am Montagmorgen eine bedrückte Stimmung. Einige der Verunfallten waren fest in Vex verwurzelt: «Eine Familie, die ursprünglich aus der Gemeinde Saint-Martin stammt», erfährt man etwas später. Drei Brüder, darunter ein Mitglied der Gemeindeexekutive, ein Onkel, ein Cousin sowie die Freundin aus Freiburg von einem der Brüder. Beim Reden über die Tragödie sind die Augen feucht. Die Kehlen sind zugeschnürt. Die Herzen schwer.

«Ich habe am Sonntag ein SMS erhalten, dass ich eine Kerze auf meinen Balkon stellen soll», sagt eine Passantin in der Nähe der Kirche. Angesichts des Dramas wollen die Bacounis, so werden die Einwohner von Vex genannt, zusammenhalten. In Gedanken bei den Hinterbliebenen, den Eltern, den Verwandten, den Freunden. Es fühle sich an, als liege das Dorf unter einer schweren Bleimatte, sagt eine Ladenbesitzerin aufgewühlt.

Einige ziehen es vor, zu schweigen. Andere reden, eine Hommage, eine Erinnerung. «Ich muss seit heute Morgen ständig daran denken», sagt Marie-Bernard Rossier, Wirtin des Café-Restaurants de la Poste: «Es ist eine eng mit dem Dorf verbundene Familie, gute Leute, die aktiv am Dorfleben teilnehmen.» Sie kann ihre Tränen nicht zurückhalten. Ihr Leid spiegelt ein persönliches Drama wider: «Es ist schon schrecklich, ein Kind zu verlieren. Für diese Tragödie gibt es keine Worte», erklärt sie, bevor sie erschüttert einige gemeinsame Erinnerungen mit der Familie erzählt.

«Eine Familie von erfahrenen Bergsteigern»

Auch in einem anderen Geschäft sitzt der Schock tief: «Das ist eine erfahrene und sehr angesehene Bergsteigerfamilie», sagt eine Frau. «Diese jungen Leute hatten ihr ganzes Leben noch vor sich. Wenn man Mutter oder Grossmutter ist, fragt man sich, wie man sich von einem solchen Schmerz erholen kann.» Im Restaurant Les Chenevières erinnert man sich an Stammkunden. «Sie sind vor ein paar Tagen gekommen. Ich sehe ihre Gesichter noch vor mir», sagt Julien Hoareau, Koch und Geschäftsführer des Lokals. Sie seien «echte Bergbewohner, Sportler. Einfache, bescheidene Menschen» gewesen.

Schon am Sonntag, als die Tourengruppe noch als vermisst galt, haben Jugendliche aus dem Dorf bereits eine Wanderung organisiert. Es sind Zeichen der Solidarität mit der betroffenen Familie. «Solche Anlässe lindern den Schmerz sicher nicht, aber das ganze Dorf unterstützt die Eltern und ihre Angehörigen», ist im Gespräch zu vernehmen. Die Schockwelle hat niemanden verschont.

«Die Vereine, in denen die betroffene Familie Mitglied war, werden kleine Zeremonien organisieren, um unserer Freunde zu gedenken», berichtet ein Post auf Facebook. Dieser lädt die Bewohner des Tals dazu ein, eine Kerze auf den Balkon zu stellen, um einen Moment der Gemeinschaft im Gedenken an die Verstorbenen zu erleben. (sbü.)

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