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Fünf Minuten zum Pneuwechseln

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Ist das Baugesuch aufgelegt, kann es bei Grossprojekten mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis der Baustart erfolgt. Nicht so beim neuen Unterhalts- und Betriebszentrum der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) in der Industriezone von Givisiez: Im September 2015 hatten die TPF die sechs Baugesuche öffentlich aufgelegt, die fünf eingegangenen Einsprachen waren in nur zwei Monaten erledigt, und das Projekt wurde im Dezember den kantonalen Behörden und dem Bundesamt für Verkehr überwiesen. «Nun warten wir auf die Baubewilligung», sagte Projektleiter Frédéric Lampin gestern vor den Medien.

Der offizielle Baustart ist für Ende Juni 2016 vorgesehen. Ruhig bleibt es bei den TPF bis dahin aber nicht: Heute hat das Unternehmen eine erste Reihe von Ausschreibungen für 45 Millionen Franken bekannt gegeben, darunter Aufträge für die Rohbauausführung mit Dachstuhl-, Erdbewegungs- und Maurerarbeiten. Auch haben die TPF einen Antrag für die sofortige Aufnahme von Vorbereitungsarbeiten gestellt, diese sollen noch Ende März beginnen. Dabei handelt es sich um die Versetzung einer Kanalisation und die Teilabdeckung des Tiguelet-Baches.

Eine zweite Ausschreibung für einen Betrag von 40 Millionen Franken erfolgt im Sommer, die dritte Ausschreibung für zehn Millionen Franken ist Anfang 2017 vorgesehen. Am 1. Januar 2019 soll das Zentrum betriebsbereit sein.

Mehr Effizienz

Insgesamt 120 Millionen Franken investieren die TPF in das neue Betriebszentrum, das eine Halle für die Reinigung und Versorgung der Busse, ein Busdepot mit dem Verwaltungs- und Betriebszentrum im Obergeschoss, Lager und Unterhaltswerkstätten für die Busse sowie ein Unterhaltszentrum für die Bahn umfassen soll. Die Vorbereitung des Projekts habe relativ lange gedauert, sagte TPF-Direktor Vincent Ducrot gestern. «Denn bevor wir das Bauprojekt anpacken konnten, mussten wir wissen, wie wir uns organisieren wollen.» Mit dem Zentrum werden sieben teils veraltete Standorte zentralisiert, die Abläufe sollen dadurch effizienter werden. «Brauchte das Pneuwechseln bisher 45 Minuten, werden es künftig noch fünf sein», so Vincent Ducrot.

Damit keine wichtigen Details vergessen gehen, haben die TPF nicht mit herkömmlichen Plänen, sondern mit einer Gebäudedatenmodellierung gearbeitet. Dank dem virtuellen Gebäudemodell hätten die Mitarbeiter ihre zukünftigen Arbeitsplätze bereits inspizieren und auf allfällige Mängel hinweisen können. «Dies war eine grosse Arbeit, aber es hat sich gelohnt.» So werde es im künftigen Betriebszentrum etwa möglich sein, die Busse gleichzeitig von oben sowie auch von unten zu inspizieren und zu unterhalten.

Trotz dieser Möglichkeiten: Luxus gebe es im neuen Gebäude nicht, betont Ducrot. «Wir haben auf die technische Ausrüstung gesetzt, die unseren Mitarbeitern die tägliche Arbeit erleichtert. Das Ästhetische war für uns–zur Enttäuschung der Architekten–sekundär.»

 Nicht nur bei der Arbeit verhilft das neue Gebäude zu mehr Effizienz: Manche der jetzigen Standorte seien veraltet und brauchten viel Energie. Das neue Gebäude werde hingegen im Minergie-Standard gebaut. «Insgesamt gesehen werden die TPF mit dem neuen Gebäude weniger kosten als ohne.»

Bedeutet die grössere Effizienz auch einen Abbau an Personal? «Nein», sagt Vincent Ducrot. Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe seien am Wachsen, deshalb finde kein Personalabbau statt. «Es ist aber klar, dass es in gewissen Bereichen, etwa in den Werkstätten, weniger Leute brauchen wird.» Deshalb ersetzten die TPF bereits heute nicht mehr jeden Abgang.

Was mit jetzigen Standorten ab 2019 geschehen wird, ist vielerorts noch nicht ganz klar. «Wir haben aber einige gute Ideen.»

Dank Passerellen sind die Busse auch von oben zugänglich. 

Zahlen und Fakten

500 Personen und 140 Busse

120 Millionen Franken investieren die Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF in das neue Betriebszentrum. Die Gebäude werden ein Volumen von 300000 Kubikmetern aufweisen. Das gesamte Gelände erstreckt sich über 72000 Quadratmeter. Die Flotte der TPF umfasst 220 Fahrzeuge, davon werden jedoch nur 140 Busse über Nacht im Betriebszentrum in Givisiez abgestellt. Die restlichen Fahrzeuge werden in dezentralen Depots parkiert, um unnötige Fahrten ohne Passagiere zu vermeiden. Rund 500 Personen werden am neuen Standort beschäftigt sein.rb

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