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Für Angehörige von psychisch Kranken

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Für Angehörige von psychisch Kranken

Afaap lanciert Gesprächsgruppe für Deutschsprachige

Während es für psychisch kranke Menschen eine ganze Reihe professioneller Hilfsangebote gibt, werden ihre Angehörigen oft allein gelassen. Diese Lücke will der Verein Afaap jetzt mit einer deutschen Gesprächsgruppe schliessen.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Seit 1992 gibt es die «Association Friburgeoise Action et Accompagnement Psychiatrique» (Afaap), seit 2004 existiert unter dem Namen «Freiburgische Interessengemeinschaft für Sozialpsychiatrie» eine deutschsprachige Abteilung. Der Verein richtet sich mit seinem Angebot an Menschen, die auf irgendeine Weise Erfahrungen mit der Psychiatrie gemacht haben, sei es als von einer psychischen Krankheit Betroffene, als Angehörige oder als Fachpersonen. Psychisch Kranke finden bei der Afaap Hilfe in Einzelbegleitungen oder bei Gruppenaktivitäten.

Eine Gesprächsgruppe für Angehörige existierte bisher nur auf Französisch. «Es gibt im Kanton Freiburg generell nur sehr wenige Angebote für Angehörige von psychisch Kranken», so Martin Baumgartner, Sozialarbeiter bei der Afaap. «Und diese wenigen Angebote richten sich allesamt an Französischsprachige.» Die Afaap habe sowohl von Einzelpersonen als auch von sozialen Einrichtungen verschiedentlich Anfragen bezüglich einer deutschsprachigen Gruppe erhalten. Diesem Bedürfnis will der Verein jetzt nachkommen: Ab April soll eine Angehörigengruppe für Deutschsprachige geführt werden, die sich einmal monatlich treffen wird.

Stress kann Angehörige krank machen

Dass das Angebot einem Bedürfnis entspreche, zeige auch das französischsprachige Pendant, sagt Baumgartner. Diese Gruppe existiere seit über zehn Jahren ununterbrochen. «Angehörige von psychisch Kranken stossen in ihrem sozialen Umfeld im Allgemeinen auf wenig Verständnis für ihre Situation und fühlen sich dementsprechend allein gelassen.» Dabei könne der Dauerstress, unter dem die Angehörigen stünden, diese sogar krank machen. «Ich denke dabei etwa an das Erschöpfungssyndrom.»

Eine Gesprächsgruppe erlaube es den Angehörigen, ihr Herz auszuschütten. «Sie können über Themen wie Schuld- und Schamgefühle, Aggressionen oder Versagensängste sprechen.» Das Verständnis und die gegenseitige Unterstützung seien für die Teilnehmenden eine grosse Entlastung.

«Rolle als Eltern oder Partner»

Die geplante Gruppe richtet sich an Angehörige von Menschen mit verschiedenen psychischen Krankheiten. Es gehe nicht um bestimmte Krankheitsbilder, sondern um die alltäglichen Erfahrungen, die alle Angehörigen gemeinsam hätten, erklärt Martin Baumgartner, der die deutschsprachige Gruppe leiten wird. «Zudem ist es nicht das Ziel, dass Angehörige Fachleute für eine bestimmte Krankheit werden. Sie sollen vielmehr ihre Rolle als Eltern, Geschwister oder Partner beibehalten.»

Bei den Treffen sollen die Teilnehmer hauptsächlich über ihre aktuelle Situation sprechen können. Daraus können sich aber auch Diskussionen über konkrete Themen wie Medikamente, Institutionen oder Vormundschaft ergeben. Die Gespräche sind streng vertraulich. Das Angebot ist kostenlos; die Teilnehmer werden lediglich gebeten, dem Verein beizutreten (Jahresbeitrag je nach Einkommen zwischen 30 und 100 Franken).

Nebst den Gruppengesprächen besteht auch für Angehörige die Möglichkeit einer individuellen Begleitung. Sie haben ebenfalls Zugriff auf die kleine Fachbibliothek der Afaap.

Die Angehörigengruppe trifft sich ab April einmal im Monat an einem Montagabend. Am Montag, dem 20. März, findet um 19.30 Uhr ein Info-Abend statt: Afaap, Hans-Fries-Gasse 5, Freiburg. Anmeldung und weitere Informationen unter Telefon 026 424 15 14 (Martin Baumgartner). Internet: www.afaap.ch.

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