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«Für den Preis finden wir bessere Lösungen»

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Der Verband der Schweizer Raiffeisenbanken hat die Raiffeisenbank Sense-Oberland dazu angehalten, das eigene Geschäftsstellennetz zu optimieren. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die Geschäftsstelle in Plasselb, die am Dorfweg 16 über ein Stockwerkeigentum verfügt und deren Büroräume nun erheblich verkleinert werden sollen. Auch die Bürger von Plasselb befassten sich an der Gemeindeversammlung vom Freitag mit dem Thema. Dies, weil die Verwaltung in einem Teil des gleichen Stockwerks zur Miete untergebracht ist. Die Bank hat der Gemeinde ein Angebot gemacht, das Stockwerkeigentum zu kaufen.

Ruth Neuhaus, Verwaltungsratsmitglied der Raiffeisenbank Sense-Oberland, erklärte den 97 anwesenden Bürgerinnen und Bürgern, dass die Bank am Standort Plasselb festhalten möchte. Dies sei aber nur dann möglich, wenn die Bank einen Käufer für das Stockwerk finde, der es ihr erlaube, den verkleinerten Büro- und Schalterraum (50 statt bisher 164 Quadratmeter) fortan als Mieterin zu nutzen.

Konkret schlug die Bank der Gemeinde die Übernahme des insgesamt 250 Quadratmeter umfassenden Stockwerks für 960 000 Franken vor. Im Gegenzug hätte sich die Bank dazu verpflichtet, die Geschäftsstelle in Plasselb für fünf weitere Jahre zu betreiben und dafür einen monatlichen Mietzins von 700 Franken zu entrichten. «Danach würde die Situation neu beurteilt», sagte Ruth Neuhaus. Eine Schliessung bleibe die letzte Option.

Er wisse, dass es sich hierbei um einen grossen Betrag handle, sagte Syndic Beat Brünisholz: «Wir müssen uns aber auch fragen, was uns der Betrieb einer gut funktionierenden Verwaltung wert ist.» Der Kauf könnte Sinn machen, weil ein Ausbau der Gemeindeverwaltung ohnehin ins Auge gefasst werden müsse. «Ein solcher wäre am Dorfweg 16 möglich.» Ausserdem sei es dem Gemeinderat ein Anliegen, nach der Post nicht auch noch die Bank zu verlieren. Er beantragte im Namen des Gemeinderates, dem Erwerb und einem entsprechenden Kreditbegehren zuzustimmen.

Beat Neuhaus, Präsident der Finanzkommission, konnte dem Antrag nicht folgen. «Aus finanzieller Sicht hat dieses Geschäft keine Priorität. Wir glauben, dass wir für den Preis bessere Lösungen finden.» Dem schlossen sich auch die Voten aus der Versammlung an. «Mit dem Lehrerhaus, dem Schwesternhaus und dem Restaurant Jäger verfügt die Gemeinde über genügend Alternativen», meinte ein Bürger. Man solle prüfen, was ein Umbau dieser Liegenschaften koste: «Zumal hier sowieso Investitionen anstehen.» Alt-Syndic Felix Bürdel stellte einen Rückweisungsantrag und schlug dem Gemeinderat vor, erneut Verhandlungen mit der Bank aufzunehmen. Mit 87 Stimmen sprach sich die Versammlung deutlich für seinen Antrag aus.

300 000 Franken für Schäden

Alle weiteren Anträge des Gemeinderates wurden mit grossen Mehrheiten angenommen. So sprach die Versammlung 300 000 Franken für die Behebung der Schäden, die das Unwetter vergangenen Juni in Plasselb angerichtet hatte. Die grössten Kosten dürften die Arbeiten an der Kantonsstrasse nach sich ziehen, wo die Rühlwand um rund 50 Meter verlängert werden müsse, wie Gemeinderat Anton Rüffieux erklärte. «Wir wissen heute nicht genau, welche Kosten Plasselb tragen muss.» Man stehe diesbezüglich in Verhandlungen mit dem Kanton und habe auch mit der Patenschaft für Berggemeinden Kontakt aufgenommen. «Unser Antrag ist eine Schätzung.» Dass diese nicht höher ausfalle, sei den Gemeinden des Sensebezirks zu verdanken, die sich mit 67 500 Franken an den Schäden beteiligen, sagte Beat Brünisholz: «Ihnen gebührt grosser Dank.»

Ein Bruttokredit in der Höhe von 1,2 Millionen Franken für die Sanierung der Falli-Hölli-Strasse – der Anteil der Gemeinde Plasselb beträgt rund 150 000 Franken – wurde von der Versammlung ebenso verabschiedet wie ein Kredit über 232 500 Franken für den Anschluss der March-Liegenschaften an die ARA. Auch die Bauabrechnung des Strassenprojekts Dorf-Sageboden, die mit einer Kreditunterschreitung von rund 159 000 Franken schliesst, und das Budget 2017, das bei einem Gesamtertrag von 4,68 Millionen einen Ertragsüberschuss von 3000 Franken vorsieht, fanden Zustimmung. Mit stehenden Ovationen verabschiedete die Versammlung zudem Ex-Syndic Hervé Brügger, der im Frühling seine 15-jährige Karriere im Gemeinderat beendet hat.

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