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Für einmal ganz gross auf der Bühne

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Für einmal ganz gross auf der Bühne

Modeschau in der Aula: 30 angehende Schneiderinnen zeigen, was sie können

Wer etwas werden will, muss sich nach der Lehre weiterbilden, sagt Marianne Rothenbühler, Leiterin am Couture-Lehratelier Freiburg. Was die rund 30 angehenden Schneiderinnen aber bis jetzt gelernt haben, zeigen sie am Donnerstag und Freitag in der Aula der Uni Freiburg an der Modeschau.

Von IRMGARD LEHMANN

Im Couture-Atelier am Ligorianergässchen in der Altstadt von Freiburg herrscht Hochbetrieb. Nächste Woche ist Modeschau. Der grosse Tag für die rund 30 angehenden Schneiderinnen im ersten bis dritten Lehrjahr. Gleich drei Mal schreiten die jungen Damen plus Herr mit ihren Kreationen über den Laufsteg: am Donnerstag- und Freitagabend wie auch am Freitagnachmittag.

Zeit ist Geld

Noch hängt im Lehratelier an den Stangen Angefangenes und auf den grossen Tischen wird erst noch zugeschnitten. Man glaubt es kaum. Aber eben auch das Arbeiten unter Zeitdruck ist Teil der Ausbildung. «Jacke und Hose beispielsweise müssen an der Prüfung in rund 24 Stunden genäht sein», sagt Marianne Rothenbühler, Co-Leiterin.

Die «Ecole de Couture» führt die Modeschau alle drei Jahre durch. Somit hat jede Lernende während der dreijährigen Lehrzeit einmal die Gelegenheit selber Entworfenes zu nähen und zu zeigen. Ein festliches Kleid und ein Alltags-Outfit für sich persönlich. Aus der eigenen Tasche berappt werden müssen Stoff und Zutaten.

Feines und Robustes

Mit Stolz präsentiert Mariella Hurni aus Romont ein ultrakurzes Mini-Abendkleid mit Büstier-artigem Oberteil und leicht schwingendem Unterteil – angefertigt aus Spitzenstoff. Im Schrank hingegen hängt eine weisse Veste, tailliert, mit ausladendem Kragen assortiert mit schwarzer Dreiviertelhose. Das Outfit für den Alltag.

Die 19-Jährige ist im zweiten Lehrjahr und möchte sich nach dem Abschluss zur Designerin ausbilden. «Ohne Weiterbildung ist es schwierig eine Stelle zu finden», ist die junge Frau überzeugt.

Lieber in die Schulstube

Dass mit der Lehre die Ausbildung nicht abgeschlossen sein wird, davon ist auch Corinne Egli aus Plaffeien überzeugt. Die 18-Jährige ist im dritten Lehrjahr und wird im Herbst ein Jahr zur Schule gehen, um die Berufsmatura zu machen (Berufsmatura während der Lehre ist wegen der zu geringen Anzahl Deutschsprachiger nur für Französischsprachige möglich).

«Eigentlich möchte ich gerne unterrichten», meint die angehende Schneiderin. Der Eintritt in die Pädagogische Hochschule mit drei Jahren Studium ist daher für Corinne eine weitere Option. Kein eigenes Atelier also? «Vielleicht später – aber jetzt noch nicht.»

Hartes Pflaster

Dass die Bekleidungsgestalterinnen so reagieren, kann der Atelierleiterin Marianne Rothenbühler nur recht sein. «Mit der Lehre erwerben die jungen Frauen wohl eine gute Basis. Doch das reicht nicht.» Die Schule sei ein geschützter Raum, wo jederzeit jemand mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Berufsleben hingegen müssen die jungen Frauen selber entscheiden. «Jedes Kleid, jeder Stoff und jede Kundin ist anders.» Daher rate sie nach der Grundausbildung Erfahrungen zu sammeln, sei dies als Angestellte in einem Coutureatelier oder als Konfektionsnäherin oder aber sich weiterbilden zu lassen.

Die Selbständigkeit sei ein hartes Pflaster. Um über die Runden zu kommen, müsse eine Schneiderin mit eigenem Atelier 60 Franken in der Stunde verrechnen. Und fähig sein ein Kostüm in 20 Arbeitsstunden anzufertigen. «Im Atelier wenden wir hiefür 40 bis 50 Stunden auf.» Im Atelier, das eine Schule ist, kann jedoch nicht mit gleichen Ellen gemessen werden.

Modeschau Aula der Universität Freiburg: Donnerstag, 30. März, um 20 Uhr, Freitag 31. März, um 14.30 und 20 Uhr.

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