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Für Landwirtschaft ohne Gentechnik

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Für Landwirtschaft ohne Gentechnik

Initiativ-Befürworter wünschen sich mehr Zeit für die Forschung

Am 27. November stimmt das Schweizer Volk über die Gentechfrei-Initiative ab. Das Freiburger Unterstützungskomitee hat am Mittwoch seine Argumente für das geforderte Moratorium dargelegt.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Die Volksinitiative «für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft», welche Landwirtschafts-, Umweltschutz- und Verbraucherorganisationen gemeinsam eingereicht haben, fordert, dass «die schweizerische Landwirtschaft für die Dauer von fünf Jahren gentechfrei bleibt». Während dieser Zeit sollen keine genmanipulierten Pflanzen für die Lebensmittelproduktion ausgesät und keine Genmanipulationen an Nutztieren vorgenommen werden.

Hingegen richte sich die Initiative keineswegs, wie verschiedentlich behauptet, gegen die Forschung, betonte Marius Achermann vom freiburgischen Unterstützungskomitee am Mittwoch gegenüber den Medien. Vielmehr ermögliche das Moratorium sogar, die Forschung voranzutreiben: Es verschaffe nämlich die notwendige Zeit, um die Vor- und Nachteile von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) für Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit eingehender zu untersuchen.

Mehr Zeit, das wünschen sich auch die Freiburger Bauern. Es gehe um die Sicherheit, die derzeit nicht gewährleistet sei, sagte Jacques Barras, Präsident der Freiburger Sektion der Westschweizer Bauerngewerkschaft Uniterre. «Wir Landwirte sind nicht bereit, die Risiken, die in Zusammenhang mit GVO bestehen, allein zu tragen.» Man wolle kein zweites BSE-Fiasko: Auch im Falle des Rinderwahnsinns habe man lange Zeit behauptet, es gebe keine Probleme, und am Ende hätten die Bauern die Rechnung bezahlt.

«Weil wir Angst haben»

«Wir unterstützen die Initiative, weil wir Angst haben», sagte Daniel Blanc, Direktor des Freiburgischen Bauernverbandes. Man wolle sich später nicht vorwerfen lassen müssen, nicht genügend wachsam gewesen zu sein. Zudem bestehe derzeit auch auf Konsumentenseite keine Nachfrage nach GVO-Produkten. «Wieso sollten wir solche Lebensmittel produzieren, wenn sie keiner kaufen will?»

Dana Raemy, Präsidentin der Freiburger Sektion der Westschweizer Konsumentenorganisation FRC, bestätigte das: «Die Schweizerinnen und Schweizer wollen keine GVO konsumieren.»

Der FRC sei es deshalb ein Anliegen, den Verbrauchern die freie Wahl zu garantieren. Voraussetzungen dafür seien klare Deklarationen und eine transparente Information. Werde die Initiative angenommen, hätten die Konsumenten vorerst während fünf Jahren die Gewissheit, dass Produkte schweizerischer Herkunft gentechfrei seien.

Mit dabei sind auch
Umweltorganisationen

Auch die Umweltorganisationen unterstützen das Moratorium. Sie wollen Zeit gewinnen, um die Risiken für die Umwelt abzuklären. Für Véronique Savoy, Sekretärin des WWF Freiburg, liegt das Hauptproblem der GVO darin, dass sie Vielfalt und Gleichgewicht der Natur störten.
Strenges Gesetz

«Die Initiative für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft löst keine Probleme.» Davon ist die Arbeitgeberkammer des Kantons Freiburg überzeugt. Die Initiative erzwinge ein Moratorium und verhindere auf diese Weise die Forschung im Bereich der pflanzlichen Biotechnologie, schreibt sie in einer Medienmitteilung. Werde sie angenommen, werde die Entwicklung künftig nicht mehr in der Schweiz, sondern im Ausland stattfinden, und die entsprechenden Arbeitsstellen gingen verloren.

Weiter hält die Arbeitgeberkammer fest, dass das schweizerische Gesetz über die Gentechnologie, das Anfang 2004 in Kraft getreten ist, weltweit eines der strengsten sei. Es entspreche dem Willen des Volkes und lasse den Bauern genügend Freiheiten bei der Wahl der Anbauweise. Das Gesetz garantiere nicht nur den Schutz von Menschen, Tieren und Umwelt, sondern auch eine GVO-freie Produktion, eine korrekte Etikettierung und die Wahlfreiheit für die Konsumenten. cs

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